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Deutscher Automarkt in Winterdepression

Die Zahl der neu angemeldeten Fahrzeuge in Deutschland ist im März erneut gesunken. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich weniger Neuzulassungen registriert als noch 2012. Konkret sind die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland im März um 17,1 % eingebrochen. Neben der anhaltenden Kälte, die nicht zum Neuwagenkauf reizt, trug auch der Kalender zu dem kräftigen Minus bei, denn gegenüber dem Vorjahresmonat fehlten zwei volle Verkaufstage. (Focus online, 8.4.13 u.a.)

Horrormonat März – Kommentar von Tobias Dieterich: Die Berichterstattung ist sich in ihrem Urteil über den Einbruch bei den Neuzulassungen weitgehend einig: Vor einer „Gefahr für deutsche und andere europäische Autohersteller“ warnen die „Deutschen Wirtschaftsnachrichten“, während „n-tv.de“ den Markt von „Frost und Krisenfurcht gelähmt sieht“. Blogger „Casi“ wird am 4.4.2013 noch deutlicher und verweist auf die explodierenden Kosten des KfZ-Unterhalts: „Anschaffungskosten, Autobahnmaut, Citymaut, Umweltzonen (vielleicht bald mit blauer Plakette?), KFZ-Steuer, Versicherung, Treibstoff, Inspektionen, Reparaturen, TÜV, AU, Parkgebühren, … Wer soll sich das alles noch leisten können?“ Wie ist die Lage nun tatsächlich? Ist die Untergangsstimmung berechtigt? Tatsache ist, dass 2013 für die Kfz-Industrie ein Jahr mit vielen Herausforderungen ist – zu sehr nagen Finanzkrise, Niedrigzinsumfeld und explodierende Spritkosten an den Verkaufszahlen. Tatsache ist aber auch, dass der März ein Ausreißer nach unten war, wofür es mehrere Argumente gibt: 1. Die winterlichen Verhältnisse hielten viele Interessenten vom Neuwagenkauf ab. 2. zwei Arbeitstage weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat wirkten sich zudem negativ auf die Statistik aus. Der „Automotive-Manager“ geht davon aus, dass sich der Markt im zweiten Quartal stabilisiert. „Der wirtschaftliche Ausblick für Deutschland ist derzeit weiterhin robust”, meint auch VDA-Präsident Matthias Wissmann. VDIK-Präsident Volker Lange sekundiert: Die zusätzlichen Arbeitstage im April könnten zu einem verbesserten Ergebnis führen. Unser Fazit: Die Lage ist ernst, aber keineswegs hoffnungslos. Das zyklische Auf- und Ab des Automobilmarktes gehört nun einmal zum Geschäft. Die Redaktion wünscht Ihnen dennoch einen schönen Montag!

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