Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat ihm Rahmen der Amtshilferichtlinie-Umsetzungsgesetzes den Nachteilsausgleich für Elektrofahrzeuge beschlossen. Die bisher höhere Besteuerung von Elektrofahrzeugen, die als Firmenwagen genutzt werden, wird damit abgebaut. Wer ein Elektroauto als Firmenwagen wählt, werde jetzt nicht mehr steuerlich benachteiligt, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Der Bundestag hat heute das neue Gesetz beschlossen, der Bundesrat wird sich am morgigen Freitag damit befassen. (Transporter News, 6.6.2013/S–)

Sinnvolle Maßnahme – Kommentar von Tobias Dieterich – Die Maßnahme macht Sinn. Bei der Besteuerung der Privatnutzung von Firmenwagen wurde eine Reduzierung der Bemessungsgrundlage (Bruttolistenpreis) schon deshalb erforderlich, weil damit die Gleichstellung von Elektrofahrzeugen gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb erfolgt. Und dass die neue Regelung nicht nur für rein batterie-elektrische Fahrzeuge, sondern auch für Autos mit Plug-in-Hybrid gilt, leuchtet ebenfalls ein. Dass VDA-Präsident Matthias Wissmann die Dynamik gleich nutzen will und jetzt die steuerlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen, die Elektroautos anschaffen wollen, anpassen will, wird zu diskutieren sein. Vielleicht wären bessere Abschreibungsmöglichkeiten tatsächlich ein gangbarer Weg, um solche Investitionen voranzutreiben. Unser Fazit: Es bleibt zu hoffen, dass mit diesen Maßnahmen die Chancengleichheit der Elektrofahrzeuge im Wettbewerb mit den günstigeren und attraktiveren Verbrennungsfahrzeugen etwas steigt. Dass sich hierdurch jedoch die Kaufentscheidung des Verbrauchers zugunsten eines sündhaft teuren und globigen Elektrofahrzeugs signifikant verbessern lässt, mag an dieser Stelle bezweifelt werden. Hier müssen weitere Schritte folgen – keineswegs nur steuerlicher Art – um hier neue attraktivere Kaufanreize zu setzen. Andernfalls bleibt die angebliche Zukunftstechnologie das was sie seit bereits einem Jahrhundert ist: Zukunft.