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BMW hofft auf EU-Freihandelsabkommen mit USA

Das angestrebte Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA könnte dem Münchener Autobauer BMW „mehrere hundert Millionen“ Dollar bringen, die sowohl Kunden als auch dem Konzern zugute kämen. Dies berichtet die „Börsen-Zeitung“ unter Berufung auf Aussagen von BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson. „Wir glauben, dass ein Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA beiden Seiten helfen wird. Allerdings muss dafür wohl noch einige Überzeugungsarbeit geleistet werden. Nicht nur in den USA, sondern auch in einigen europäischen Ländern”, sagte Robertson am Rande der internationalen Automesse in New York. (Börsen-Zeitung online, 2.4.13)

Blick nach Osten – Kommentar von Tobias Dieterich: BMW hievt das Thema „Freihandelsabkommen“ auf die politische Agenda und man kann die Münchner zu diesem Vorstoß nur bestärken. Tatsächlich eilt die Zeit, denn amerikanische und europäische Autohersteller zeigen sich bereits beunruhigt über mögliche Freihandelsabkommen mit Japan. Entsprechende Verhandlungen haben Japan und die Europäische Union bereits aufgenommen und auch die USA erwägen derzeit Gespräche. Während Japans eigene Handelsbarrieren möglicherweise unangetastet bleiben, könnten die geplanten Abkommen zu einem wachsenden Zustrom japanischer Exporte nach Europa und den USA führen und damit Wettbewerbsvorteile zugunsten japanischer Autobauer schaffen. Die deutschen Hersteller sollten das Thema deshalb ganz oben auf die Agenda setzen und gemeinsam die deutsche Politik zu einem raschen Zementieren eines solchen Abkommens drängen. Allein BMW rechnet mit „mehreren hundert Millionen“ US-Dollar Einsparungen (und damit letztlich Profit), für die gesamte deutsche Automobilwirtschaft stehen hier sicherlich Milliardenbeträge im Raum – ganz zu schweigen vom Nutzen für die Kunden, denen eine transparente und durchlässige Freihandelszone ganz erhebliche Kostenvorteile und niedrigere bürokratische Hürden bringt.

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