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Daimler beteiligt sich an Beijing Automotive (BAIC)

Daimler beteiligt sich an Beijing Automotive (BAIC) – Nun ist es spruchreif – die Gerüchte haben sich bewahrheitet. Der Stuttgarter Daimler-Konzern beteiligt sich im Vorfeld des geplanten Börsengangs von Beijing Automotive (BAIC) an dem chinesischen Kooperationspartner. Die Beteiligung in Höhe von zwölf Prozent, so hieß es nach der Vertragsunterzeichnung im Mercedes-Benz-Museum, werde durch die Ausgabe von neuen Aktien vollzogen. Daimler gibt für die Beteiligung 640 Millionen Euro aus. Das Abkommen muss noch von den chinesischen Behörden genehmigt werden. (Stuttgarter Zeitung.de, 2.2.13/S–)

Richtig und wichtig – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Endlich war Daimler einmal schneller als seine agilen Wettbewerber am chinesischen Automarkt. Nach jahrelangen Rückschlägen im Wettkampf mit den Rivalen BMW und Audi um die Krone im Luxussegment am chinesischen Markt mag dürfte der Deal nun für zufriedene Gesichter in der Konzernzentrale in Stuttgart sorgen. Fraglich ist allerdings, ob sich dadurch die Perspektiven Daimlers in China tatsächlich signifikant verbessern. Jahrelange Versäumnisse lassen sich nicht mit einem Handschlag verwischen – erst recht nicht mit validen Partnern wie chinesische Staatsunternehmen nun einmal sind. Ob die Partnerschaft tatsächlich die gewünschten Vorteile im Kampf der Giganten Daimler, Audi und BMW einbringt oder ob nicht am Ende die Chinesen die lachenden Dritten sein werden, indem sie von Technologie, Image, und Marktpräsenz Daimlers profitieren, wird erst die Zukunft zeigen. In leidvoller Erinnerung dürfte zudem vielen Daimler-Managern noch das Mitsubishi-Abenteuer des ehemaligen Daimler-Chefs Jürgen Schrempp sein. Immerhin hat Daimler damit einen beherzten Schritt in Richtung weiteres Wachstum in einem globalen Schlüsselmarkt gewagt. Ausgang – wie gesagt – offen.

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