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Daimler weckt Begehrlichkeiten der Chinesen

Daimler weckt Begehrlichkeiten der Chinesen – Medienberichten zufolge könnte die Stuttgarter Autoschmiede Daimler nach dem Rückzug des größten Einzelinvestors aus Abu Dhabi einen neuen Großaktionär in China gefunden haben. Wie die staatliche chinesische Zeitung „People’s Daily” unter Berufung auf Insider schreibt, will der Staatsfonds China Investment Cooperation (CIC) vier bis zehn Prozent der Daimler-Anteile kaufen. Auf Basis des derzeitigen Daimler-Kurses wäre das ein Marktwert von etwa 1,8 bis 4,6 Mrd. Euro. (Focus Online, 9.1.13)

China greift nach Daimler – Kommentar von Tobias Dieterich – Beim deutschen Michel, erst recht bei dem in Schwaben beheimateten, schrillen die Alarmglocken: Was will der Chinese beim Daimler?, so die viel gestellte Frage der letzten Tage. Dabei lautet die zentrale Frage: Falls sie einsteigen – wie viel hätten die Chinesen zu bestimmen? Allzu viel zu melden hätten sie mit einem 10-%-Anteil am Daimler-Konzern wohl nicht. Trotzdem wäre ein Einstieg für Daimler von großer Bedeutung. Denn für diesen Fall hätte der Autobauer nach dem Rückzug der Araber Ende 2012 wieder einen neuen Großaktionär. Das macht auch Sinn. Denn das Unternehmen lebt gefährlich, da sich die Daimler-Aktien weitgehend im Streubesitz befinden. Dadurch könnte Daimler leichte Beute für Finanzinvestoren oder gar eine feindliche Übernahme werden. Ein Ankeraktionär aus China käme hier gerade recht. Zudem hätte ein solcher Deal für Daimler auch eine strategische Bedeutung, denn auf dem wichtigen Zukunftsmarkt fährt der Stuttgarter Konzern der Konkurrenz deutlich hinterher. Zudem hat Daimler nur wenig zu befürchten, denn: Chinesische Investoren sind in der Regel langfristige Investoren. Ein Engagement des chinesischen Staatsfonds wäre somit sinnvoll. Unser Fazit: Daumen oben!

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