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GM, Ford und Chrysler lassen Krise hinter sich

GM, Ford und Chrysler lassen Krise hinter sich – Während Ford und Opel Werke in Europa schließen, fahren die Mutterkonzerne in den USA satte Gewinne ein. (Focus online, 7.1.13)

US-Autobauer – in der Heimat hui, in Europa pfui – Kommentar von Frederik Kullmann, Los Angeles – Immerhin – nach Jahren der Schrumpfkur scheinen die US-Autobauer zumindest in ihrem Heimatmarkt das Tal der Tränen hinter sich gelassen zu haben. Das sind gute Vorzeichen für die Detroit Motor Show Mitte Januar, auf der dieses Jahr mehr hochkarätige Neuheiten sein werden als in den vergangenen Jahren. Weniger gut läuft es jedoch für die Europa-Dependancen der US-Hersteller. Ford und Opel kündigten erste Werksschließungen an, beide Marken gehörten auch zu den Verlierern der Zulassungsstatistik in Deutschland im Jahr 2012. Es ist an der Zeit für GM und Co., ihre Übersee-Strategien gründlich zu überdenken. Anders als VW, Toyota und auch Hyundai sind deren globalstrategischen Ambitionen geplatzt. Was spricht also dagegen, sich auf den Heimatmarkt zu konzentrieren, der auf Jahrzehnte hinaus der zweitgrößte der Welt sein wird. Manch ein GM-Manager wird heute noch dem Magna-Angebot für Opel hinterher trauern – im Nachhinein betrachtet wäre dies ein eleganter Abschied vom verlustreichen Europa-Geschäft gewesen. Tatsache ist: Ford, GM und Chrysler versuchen seit 1920, die internationalen Automobilmärkte zu verstehen und haben es doch nie geschafft. Was Newcomer wie Hyundai in nur einer Dekade gelernt haben, vermochte GM in achtzig Jahren Europa-Präsenz nicht zu verstehen. Es ist an der Zeit, hieraus Lehren zu ziehen, die globale Bildfläche zu verlassen und sich stattdessen im Heimatmarkt eine stabile Position aufzubauen. Der Autor weiß um die Radikalität seines Ansatzes – und hegt selber Zweifel an der Richtigkeit seiner Worte. Als Denkanstoß an die Adresse der US-Autoindustrie, die Globalisierung nun entweder endlich erfolgreich auf den Weg zu bringen oder aber sich von der Weltbühne zu verabschieden, reichen die Überlegungen aber allemal.

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