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Ford macht Arbeitslose glücklich

Ford macht Arbeitslose glücklich – Der amerikanische Autohersteller Ford will über 2.000 neue Jobs schaffen. Wie Ford am Donnerstag mitteilte, will das Unternehmen für rund 773 Mio. US-Dollar (552 Mio. Euro) seine Produktionsstätten im Südosten von Michigan modernisieren und erweitern. Den Angaben zufolge sollen dadurch 2.350 neue Arbeitsplätze entstehen und gut 3.200 zusätzliche Jobs in der Region erhalten werden. (Die Welt online, 29.12.)

Bekenntnis – Kommentar von Dr. Olaf Janke – So sieht ein klares Bekenntnis zum Heimatmarkt aus. Ford, vor drei Jahren noch am Rande der Pleite – auch eine Folge der damaligen Schwäche des US-Automarkts – nimmt fast eine Milliarde US-Dollar in die Hand, um seine Position am US-Automarkt zu stärken. Die Entscheidung ist folgerichtig und notwendig und durch drei Überlegungen gekennzeichnet. 1. Der Wettbewerb in den USA wird zunehmend durch vor Ort produzierende Ausländer –allen voran Deutsche und Japaner – verschärft. Hier muss Ford Flagge zeigen und sein angestammtes Revier verteidigen. 2. Die USA sind und bleiben auf viele Jahre hinaus der zweitgrößte Automarkt der Welt. Es ist folgerichtig, dass Ford auch in Zukunft von diesem großen Kuchen essen will – zumal das Unternehmen im Ausland und in Übersee seit langem nur bedingt erfolgreich ist. 3. Die Produktionsbedingungen für die Automobilindustrie sind in den USA weiterhin exzellent: niedrige Löhne, schwache Gewerkschaften und ein Heer arbeitsloser Facharbeiter, die wieder in Lohn und Brot wollen. Und mal ehrlich: nach Jahren exzessiver Globalisierung der Automobilindustrie bedeutet Heimatbezogenheit oftmals auch ein Stück Sicherheit, Planbarkeit und Neubesinnung.

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