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„Elektroautos kommen, ohne Zweifel”

Interview mit VDA-Präsident Matthias Wissmann – „Elektroautos kommen, ohne Zweifel” – Elektro-Autos sollen in Deutschland endlich den Durchbruch schaffen, wünscht sich der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. Der ehemalige Bundesverkehrsminister und heutige Auto-Lobbyist fordert im Interview mit der „Welt“ mehr Strom-Tankstellen – und staatliche Anschubhilfen. (Welt online, 5.1.3)

Ärgerlich! – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Ja, das macht ärgerlich. Da spricht VDA-Präsident Matthias Wissmann vom bevorstehenden Durchbruch der Elektromobilität – dies sagt der VDA gebetsmühlenartig seit Jahren und hatte es davor bereits für die Brennstoffzelle getan – und dann wird erst einmal die Hand aufgehalten. Zunächst sollen Staat und Steuerzahler in Vorkasse treten, bevor dann die wundersame Wende in der Antriebstechnologie kommen soll. Wer glaubt ernsthaft, dass milliardenschwere Anschubhilfen des Staates den gewünschten Erfolg bringen werden, wo doch die Autohersteller selbst kaum noch an ihr eigenes Mantra glauben. Tatsache ist: Das Zeitalter des Elektroautos wurde oft angekündigt, aber es tut sich nichts. Derzeit sind in Deutschland 4.600 E-Autos – ganze viertausendsechshundert von 50 Mio. KFZ – zugelassen, vor allem ausländische Fabrikate. Warum kommen deutsche Hersteller nicht voran? Etwa weil die Anschubfinanzierung durch „Vater Staat“ fehlt. Wissmann spricht von „langem Atem“ für die neue Technologie, von „übertriebener Begeisterung“ und „überzogenen Erwartungen“ – Aufbruchsstimmung sieht anders aus und hört sich vor allem anders an. Wissmanns Einwand, man arbeite eben in „deutscher Gründlichkeit“ an finalen markttauglichen Lösungen helfen hier auch nicht weiter. Der Markt will endlich Ergebnisse sehen. Hier zunächst den Steuerzahler ins Gebet zu nehmen kann nicht der richtige Weg sein. Vielmehr hat man das Gefühl, als bremsen die deutschen Hersteller beim Thema saubere Autos, allen voran der VDA.

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