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Ford: Alan Mulally bleibt vorerst an der Spitze

Seit einiger Zeit wird der amerikanische Ford-Chef Mark Fields als Nachfolger von Vorstandschef Mulally gehandelt. Doch jetzt kündigte Verwaltungsratschef Bill Ford an, dass Mulally sein Amt bis mindestens 2014 behält. Der jetzige Amerika-Chef Mark Fields, der bereits seit einiger Zeit als kommender Ford-Lenker gehandelt wird, entlastet ihn allerdings als neuer Chief Operating Officer vom Tagesgeschäft. „Ich würde befürworten, wenn der nächste Konzernchef aus dem eigenen Haus kommt”, zitiert die „Financial Times Deutschland“ Bill Ford, Urenkel des Firmengründers Henry Ford. Unter dem Titel „In kleinen Schritten zum Generationswechsel“ rückt das „Handelsblatt“ den häppchenweisen Umbau an der Spitze des US-Autokonzerns in den Fokus seiner Betrachtung und schreibt: „Fields neue Rolle gilt als Zwischenschritt.“ Und auch „Focus Online“ meint: „Ford bereitet sich auf Generationswechsel vor.“ (Focus Online, 1.11.; Handelsblatt online, 1.11.; Financial Times Deutschland online, 1.11.)

Kommentar von Daniel Geers – Alles in allem läuft es für Ford besser als erwartet: Das Unternehmen hat dank höherer Preise und gesunkener Kosten in Nordamerika im dritten Quartal mehr verdient und auch mehr umgesetzt als von Experten vorab geschätzt. Alan Mulally wird seinem Nachfolger aller Voraussicht nach ein solide bestelltes Haus hinterlassen. Dies ist viel wert, bedenkt man, dass der Konzern 2009 fast vor der Pleite stand und die anrollende Automobilkrise der Branche schwer zu schaffen machen wird. Hut ab vor soviel Chuzpe! Insbesondere das brummende Geschäft im US-Markt und niedrigere Kosten bewahrten Ford zuletzt vor einem Gewinnrückgang. So konnte der Konzern die Absatzkrise in Europa in Q3 für seine Eigner weitgehend vergessen machen – eine gute Nachricht für die Anteilseigner hinter Ford und den Vorstand um den Sanierer Alan Mulally. Und vor allem eine gute Nachricht für Kronprinz Mark Fields. Er kann auf solider Grundlage seine Arbeit beginnen – weitgehend befreit von den Altlasten der Vergangenheit. Bleibt nur zu hoffen, dass die zahlreichen Krisenherde in der Weltwirtschaft ihm keinen Strich durch die Rechnung machen.

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