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Daimler setzt bei Trucks auf Argentinien

Wie „Die Welt“ berichtet, will der Daimler-Konzern in den kommenden Jahren den Nutzfahrzeugstandort in Argentinien ausbauen. Der Konzern wolle in den nächsten Jahren für die Produktion neuer Bus-, Lkw- und Transporter-Modelle mehr als 170 Millionen US-Dollar (über 130 Mio. Euro) in das Werk Juan Manuel Fangio in Buenos Aires investieren, sagte der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche bei einer Reise nach Argentinien. Daimler hatte vor 61 Jahren in Buenos Aires das erste Produktionswerk außerhalb Deutschlands gegründet. Aktuell fertigen dort mehr als 1.800 Beschäftigte den Sprinter, Lkw und Fahrgestelle für Stadtbusse.

Kommentar von Daniel Geers: Die Maßnahme geht in Ordnung, die Autoschmiede aus Stuttgart setzt die wichtigen Signale. 6 Gründe sprechen für einen Ausbau des Produktionsstandorts in Argentinien:

1. Argentinien gehört zu den wachstumsstärksten Ländern Lateinamerikas und gilt als technologischer Motor des Kontinents
2. Der Bedarf an Bus-, Lkw und Transportermodellen in Argentinien und Südamerika ist gewaltig – der zu erwartende Return of Investment für Daimler somit beträchtlich.
3. Die Absatzkrise Daimlers in wichtigen Schlüsselmärkten zwingt den Konzern zum Aufbau von Kapazitäten in den Zukunftsmärkten.
4. Die niedrigeren Produktions- und Lohnstückkosten sowie politische- und wirtschaftliche Stabilität in Argentinien rechtfertigen die Entscheidung.
5. Der Konzern blickt auf eine sechzigjährige Präsenz in Argentinien zurück. Das Aufsatteln auf die bestehende Daimler-Präsenz spart Kosten.
6. Daimler wappnet sich zudem gegen eine Verschärfung der Eurokrise durch Verlagerung von Teilen des produktiven Kapitals in den Dollar-Raum.
7. Außerdem verschärft Daimler – in Zeiten der Krise aus Konzernsicht nicht unwichtig – den Druck auf die anderen (vor allem deutschen) Produktionsstandorte und heizt den innerbetrieblichen Wettbewerb an.

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