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Opel: Letzter Strohhalm Kurzarbeit

Der schwächelnde Autoabsatz in Europa zwingt den Autobauer Opel seine Mitarbeiter am Stammsitz in Rüsselsheim und im Werk Kaiserslautern in Kurzarbeit zu schicken. „Die sinkende Auslastung kann nicht mehr wie bisher durch den Einsatz von Korridorschichten und Gleitzeitguthaben kompensiert werden“, erklärte Opel-Personalvorstand Holger Kimmes. Die Kurzarbeit gelte ab September bis zum Jahresende an 20 Tagen. Lediglich für die 7000 Mitarbeiter im Entwicklungszentrum in Rüsselsheim gilt die Regelung nicht. Das Bochumer Werk, das aller Voraussicht nach spätestens 2016 geschlossen wird, ist nicht betroffen. „Durch die vereinbarte betriebliche Zuschussregelung halten sich die finanziellen Belastungen der Kolleginnen und Kollegen in Grenzen”, so Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug. Maximal sechs Prozent ihres normalen Nettoeinkommens sollen die Tarifbeschäftigten so monatlich verlieren. Die „Frankfurter Rundschau“ sieht Opel mit der Maßnahme die „letzte Ausfahrt“ nehmen. Der „Tagesspiegel“ spricht von einer „Notbremse“.

Die Nachricht fällt mit dem 150. Geburtstag des Autobauers zusammen: „Am 23. August 1862 begann Adam Opel in der väterlichen Werkstatt mit dem Bau von Nähmaschinen. Später baute Opel Fahrräder und ab 1899 auch Autos“, erklärt die „Rheinische Post“. „Die Welt“ fragt sich in ihrem Beitrag, ob man angesichts der aktuellen Situation überhaupt gratulieren könne.

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