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Opel unter schwerem Beschuss

Opel unter schwerem Beschuss – Die Autokrise in Europa hat den Hersteller Opel im Vorjahr wieder voll getroffen. Der Mutterkonzern General Motors musste im Europa-Geschäft für 2012 einen Betriebsverlust von 1,8 Mrd. US-Dollar (1,3 Mrd. Euro) ausweisen. Damit liegt der Verlust für Opel und dem britischen Hersteller Vauxhall am oberen Ende der im vergangenen Oktober veröffentlichten Erwartungen. (Die Welt online, 19.2.13)

Jetzt wird es eng – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Die Lage bei der europäischen GM-Tochter Opel / Vauxhall wird immer ernster. Die Gegenwart ist düster, der Ausblick nebulös: Opel ist 2012 noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht als erwartet. Das Minus liegt über den Erwartungen. Angesichts des schwachen Marktes müssen die Kosten nun schnell gedrückt werden. Mittlerweile fahren die Rüsselsheimer pro Auto einen spektakulären Verlust von 835 Euro ein.
Was in der öffentlichen Debatte allerdings oft verkannt wird – GM steht mit seinen Problemen nicht alleine da: Auch der Rivale Ford hatte für sein Europageschäft einen Verlust in ähnlicher Größenordnung vermeldet. Doch was nutzt der Blick zum ebenfalls darbenden Nachbarn: Für Opel wird es immer enger. Sollten die Rüsselsheimer unter ihrem designierten Vorstandschef, den ehemaligen Volkswagen-Manager Karl-Thomas Neumann, nicht endlich die Kurve kriegen, dann droht ein Blutbad. Detroit funkt bereits SOS und wird sich dies nicht mehr lange anschauen. Die Alternativen wären allesamt mau und würden Opel – ganz gleich ob nun Zwangsfusion mit der französischen PSA oder völlige Entkernung – nach 100 Jahren Unternehmensgeschichte in die Bedeutungslosigkeit versenken.

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