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Renault mit dickem Umsatzminus

Der französische Autobauer Renault hat das dritte Quartal mit einem kräftigen Umsatzrückgang abgeschlossen. Analysten hatten Renaults Lage zuvor zu positiv eingeschätzt. Im dritten Quartal des Jahres konnte Frankreichs Nummer zwei knapp acht Milliarden Euro umsetzen. Nach Angaben des Unternehmens vom Donnerstag in Boulogne Billancourt entspricht das einem Rückgang von 3,2 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. (Handelsblatt online, 24.10.13/S–)

Nicht ohne meine Tochter – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Die Talfahrt des einst so stolzen französischen Autobauers stimmt traurig. Das Unternehmen kommt einfach nicht aus der Krise heraus. Die tiefe Wirtschaftskrise in den Hauptabsatzmärkten der Franzosen, Defizite in strategischen Aufstellung sowie ein Volumenproblem – der Hersteller produziert unterhalb der kritischen Masse – lassen das Unternehmen nicht auf die Beine kommen. Doch ist es noch zu früh, für den Autokonzern die Totenglöckchen zu läuten. Als Glücksgriff erweist sich einmal mehr der Einstieg Renaults bei Nissan vor nunmehr fast 14 Jahren. Mit seinen Gewinnen – 2012 waren es 3,1 Mrd. Euro – sichert Nissan heute dem Partner Renault die Existenz. Die beiden Autobauer haben durch ihre enge Zusammenarbeit im vergangenen Jahr so viel Geld eingespart wie nie zuvor. 2012 sind zusätzliche Synergieeffekte in Höhe von 2,69 Mrd. Euro entstanden. Immerhin stieg zuletzt auch die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,1 % auf 614.888 Fahrzeuge, wofür sicherlich auch die neuen Modelle Clio, Sandero und Captur ihren Teil beigetragen haben. Fazit: Lage schwierig, aber keineswegs aussichtlos.

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