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Renault will von Werksschließungen nichts wissen

Medienberichten zufolge hat der französische Autobauer Renault hat am Dienstag dementiert, er habe in Verhandlungen mit den Gewerkschaften mit der Schließung zweier Werke in Frankreich gedroht. „Renault hat niemals erklärt, dass zwei Werke geschlossen werden könnten, sollten die Verhandlungen über die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nicht zu einem Ergebnis führen”, teilte Renault mit. Ziel der Verhandlungen sei vielmehr, keine Werke zu schließen und keine Stellen zu streichen. (Die Zeit online, 22.1.13/S–)

Französische Verhältnisse – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Die Renault-Arbeiter können ganz beruhigt sein. Dem wie ein Staatsunternehmen geführten französischen Autobauer fehlen schlicht Konsequenz und Mumm für derart unpopuläre Maßnahmen. Gut für die Belegschaft, der dies gegönnt ist, schlecht für das Unternehmen, das dadurch noch weiter in die Krisenstrudel geraten wird. Tatsache ist: Renault fährt – wie auch die anderen südeuropäischen Autobauer – gewaltige Überkapazitäten vor sich her, die letztlich nur durch Werksschließungen effizient abgebaut werden können. Doch dies ist im verkrusteten und streng ausbalancierten französischen Staats- und Wirtschaftsgefüge wohl kaum machbar.

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