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Renault leidet heftig unter Europa-Krise

Renault leidet heftig unter Europa-Krise – Der französische Autohersteller Renault hat trotz eines Rekordgeschäfts außerhalb Europas 2012 insgesamt weniger Autos verkauft. Wegen der schwachen Konjunkturentwicklung auf dem Heimatmarkt Frankreich und in Südeuropa sank der weltweite Absatz um 6,3 Prozent auf 2,55 Mio. Fahrzeuge, wie der Autokonzern am Freitag in Paris mitteilte. (Auto-Presse.de, 20.1.13/S–)

Nicht alles schlechtreden – Kommentar von Tobias Dieterich – Krise hin, Krise her. Trotz massiver Absatzeinbrüche am europäischen Heimatmarkt konnte Renault im vergangenen Jahr Verkaufserfolge und steigende Marktanteile für sich verbuchen. Erstmals in ihrer Geschichte verkauften die Franzosen mehr Fahrzeuge außerhalb Europas als in den traditionellen Kernmärkten. Mit 1,28 Mio. Einheiten stieg der Absatz um 9,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Es scheint, als ob die lange Jahre vernachlässigte Internationalisierungsstrategie der Gruppe erste Früchte trage. Für 2013 erwartet Vertriebsvorstand Jérôme Stoll weiteres internationales Wachstum. Tatsache ist: Konkurrenten wie PSA Peugeot-Citroen und General Motors Opel/Vauxhall-Sparte sind noch stärker vom europäischen Markt abhängig, während für Renault mit seiner Palette an günstigen Einstiegsmodellen und leichten Lkws der globale Markt immer wichtiger wird. Unser Fazit: Ja, die Lage ist schwierig und für Werke und Belegschaften drohen harte Einschnitte. Hoffnung auf Besserung macht jedoch das zarte Pflänzchen „Internationalisierung“ sowie die erfolgreiche Strategie der Franzosen im untersten Preissegment. Perspektivisch könnte Renault somit noch für die eine oder andere Überraschung gut sein.

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