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Renault im Sog der Krise

Im ersten Halbjahr verkaufte Renault weltweit 1,3 Mio. Fahrzeuge und damit 1,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit bekommt Renault die Schwäche des westeuropäischen Marktes weiter zu spüren. Zugewinne außerhalb Europas (plus 4,3 %) konnten die Verluste auf den Stammmärkten wie Frankreich, Deutschland oder Italien nicht kompensieren. In Europa ging der Absatz um 7,3 % zurück. Für das Gesamtjahr hält die Gruppe mit den Marken Renault, Dacia und Renault Samsung Motors trotz des verhaltenden Auftakts an seinen Zielen fest. Unter anderem sollen 2013 mehr Autos verkauft werden als im Vorjahr und Marktanteile in Europa zurückerobert werden. (Focus online, 15.7.13/S–)

In Tippelschrittchen nach vorne – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Selbst die Großen der europäischen Autohersteller – Volkswagen, Renault und Ford – leiden zunehmend unter den Turbulenzen auf Europas krisengeplagtem Automarkt. Alle drei meldeten für ihre Halbjahresbilanzen Absatzrückgänge auf dem Kontinent. Dennoch: Die Talsohle scheint in Sicht: Ford etwa sieht entgegen den branchenweiten Signalen erste mögliche Anzeichen für eine Wende – und verweist auf gute Juni-Zahlen. So legten die Amerikaner gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat im Juni in Europa 6,4 % zu. Auch Renault, das sich offenbar seit Jahren in der Dauerkrise befindet, kann neue Hoffnung schöpfen. Gewiss: Die Absatzzahlen für das 1. Halbjahr waren schauerlich: Stark entwickelte sich jedoch Dacia mit 211.438 und einem Zuwachs von 16,5 %. Vor allem im Vergleich zu seinen heimischen Rivalen Peugeot und Citroën schlägt sich Renault noch beachtlich. Auch Europas unangefochtene Nummer eins, Volkswagen, leidet zwar unter der Absatzflaute auf dem Heimatkontinent. Mit 4 % Minus im ersten Halbjahr steht VW immer noch vergleichsweise gut da. Summa summarum bleibt zu konstatieren: Der Investitionsstau der europäischen Fuhrpärke erhöht sich von Monat zu Monat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Märkte wieder anziehen müssen. Bis dahin gilt es für die Branche weiterhin, sich mit Rabattschlachten und Durchhalteparolen über Wasser zu halten. Business is usual.

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