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Renault gibt sich optimistisch

Renault gibt sich optimistisch – Der französische Autobauer Renault will trotz der schwierigen Lage in Europa 2013 schwarze Zahlen schreiben. Die wichtigsten Ziele für 2013 seien neben mehr Verkäufen eine positive operative Marge und ein positiver operativer Free Cash Flow in der Automobilsparte, teilte der Konzern bei der Vorstellung seiner Finanzergebnisse 2012 mit. Dabei rechnet der Autobauer mit einem weltweiten Wachstum der Märkte um 3 %, während die Heimatmärkte Europa (–3 %) und vor allem Frankreich (–3 bis –5 %) im Minus liegen. (KfZ-Betrieb Online, 18.2.13)

Selbstverblendung – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Im laufenden Jahr hofft Renault, zu den starken Unternehmen der Branche aufzuschließen und wieder in die schwarzen Zahlen zu gelangen. Die Branche habe sich aufgeteilt in eher schwache und eher starke Unternehmen, erläutert Renault-Chef Carlos Ghosn und wähnt sich perspektivisch auf der Seite der „eher starken Unternehmen“. Renault ein starkes Unternehmen? Vieles spricht dafür, dass Goshn selbst nicht so recht an dem von ihm versprühten Optimismus glaubt, zumal er ursprüngliche Ziele, den Absatz 2013 auf rund 3 Mio. Fahrzeuge zu steigern, nicht bestätigen wollte. Tatsache ist: Im vergangenen Jahr machte die schwache Entwicklung in Europa den Franzosen schwer zu schaffen. Umsätze und operativer Gewinn sanken zuletzt deutlich. Dass Renault im Vergleich zum französischen Wettbewerber PSA Peugeot Citroën, der 2012 einen Milliardenverlust eingefahren hat, noch ganz gut dasteht, darf nicht über die Schwierigkeiten des Konzerns hinwegtäuschen. Immerhin – und dies ist in derart schwierigen Zeiten schon viel Wert – ist bei Renault offenbar der Wille und die Entschlossenheit vorhanden, den Autobauer auch 2013 in der Spur zu halten. Zugute kommt Konzernchef Goshn dabei sein starkes Standbein im Billigsegment (Dacia), seine Japan-Beteiligung bei Nissan sowie seine (ansatzweise) globale Aufstellung. Ob der Kult-Manager sein 2013er Ziel erreichen wird – der Autor dieses Kommentars meldet hier Zweifel an – werden die kommenden Monate zeigen.

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