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VW will in den US-Nutzfahrzeugmarkt einsteigen

Bisher verkauft Volkswagen in den USA nur PKW – das aber erfolgreich. US-Chef Browning machte nun jedoch Andeutungen, dass auch VW-Nutzfahrzeuge den Sprung in die USA schaffen könnten. Solche hierzulande bei Firmen und Handwerkern beliebte Modelle wie etwa der VW Caddy „hätten sicher eine Chance“ auf dem zweitgrößten Automarkt der Welt, sagte Jonathan Browning gegenüber Reuters am Dienstagabend auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA). „Es gibt erste Diskussionen (mit dem VW-Management in Wolfsburg), aber derzeit keine definitiven Pläne.“ (Handelsblatt online, 11.9.13/S–)

Strategisch sinnvoll – Kommentar von Frederic Kullmann, Los Angeles – Volkswagen will seine Reichweite in den USA vergrößern und bis 2018 jährlich 800.000 Autos der Marke VW und 200.000 Audis dort verkaufen. Wer so weitreichende Ziele hat, muss mit einer möglichst vollständigen Palette antreten. In den USA nur einige ausgewählte Ertragsperlen und „Türöffner“ zu verkaufen, schwächen die Marke VW bei ihrem geplanten Siegeszug an die Weltspitze. Somit macht Brownings Ansatz Sinn, in den USA die Verkaufspalette deutlich zu erweitern. Tatsache ist: Ein Global Player darf im zweitgrößten automobilen Markt der Erde nicht kleckern, sondern muss klotzen. Dann wird VW auch die beiden größeren Autobauer Toyota und General Motors überholen und eines Tages die globale Marktführerschaft einnehmen. Zwar liege die Priorität zunächst darin, das Potenzial der bereits in den USA erhältlichen Modelle auszuschöpfen, erläuterte der oberste VW-Manager in den USA. Doch auch das volle Potenzial jenseits des „Bestands“ abzuschöpfen, ist kaufmännische Pflicht und Tugend. Die Wolfsburger verfügen über wettbewerbsfähige Kleinnutzfahrzeuge und eine mittlerweile treue US-Klientel. Somit ist der richtige Zeitpunkt gekommen, in den USA einen weiteren Expansionsschritt einzuleiten.

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