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„VW-Patriarch Piech denkt nicht an Rückzug“

In der Öffentlichkeit sorgt derzeit ein Bericht über den baldigen Rückzug von Ferdinand Piech aus seinem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender beim VW-Konzern für viel Wirbel. Der Patriarch meldet sich sogar selbst zu Wort. „Todgesagte leben länger“, spottet der 76-Jährige, der gesundheitlich angeschlagen sein soll. Hintergrund: Das „Handelsblatt“ hatte zuvor berichtet, Piech könnte aufgrund eines „schwankenden Gesundheitszustandes“ den Vorsitz des Aufsichtsrates schon bald abgeben. In den Startlöchern als Nachfolger stehe bereits der Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn. Das Dementi des Konzerns kam umgehend und eindeutig. “Prof. Dr. Ferdinand K. Piëch ist bei bester Gesundheit und bleibt noch lange Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG”, so die offizielle Erklärung. Zudem werde Martin Winterkorn auch „noch lange“ VW-Vorstandschef bleiben. „Damit erübrigen sich alle weiteren Spekulationen.“ (n-tv, 6.8.13/S–)

Ein Funken Wahrheit? – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Ganz schön frech, diese Zeitungsleute. Erst wird VW-Patriarch Ferdinand Piech ein „schwankernder Gesundheitszustand“ konstatiert, dann über seinen möglichen Rücktritt spekuliert und zu guter Letzt auch noch als möglicher Nachfolger im Amt des Aufsichtsratschef der jetzige Vorstandsvorsitzende, Martin Winterkorn, ins Gespräch gebracht. Das alles klingt fast wie Majestätsbeleidigung. Tatsache ist: Die Wolfsburger haben eindeutig und konsequent reagiert und damit die Spekulationen vorerst glaubwürdig dementiert. In der Tat: eine gute und konsequente Kommunikationsarbeit, Gratulation! Tatsache ist aber auch: Sollte Piech wirklich gehen, wäre es ein harter Schlag für VW. Piech kennt den Konzern von der Pike auf, er atmet VW, er ist VW. Doch was wird auf längere Sicht? Denn es dürfte kaum zu erwarten sein, dass der Patriarch auf immer und ewig zur Verfügung stehen möchte. Man wird deshalb die kommenden Monate abwarten müssen, ob sich die Diskussion nachhaltig beruhigt, oder ob sie auf absehbare Zeit erneut hochkommt. Bei letzterem gibt es nur zwei Möglichkeiten. 1. An der Gerüchten ist etwas dran, oder b) Diese werde von interessierten Kreise gestreut, die Einfluss auf hochrangige Personalentscheidungen nehmen möchten. So oder so: VW sei gewünscht, dass der erfolgreiche „Alte“ noch möglichst lange an Board bleibt. Denn Piech ist VW.

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