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Opel: An die Wand gefahren

Nun scheint es endgültig zu sein. Das Opel-Werk in Bochum mit derzeit mehr als 3.000 Beschäftigten steht endgültig vor dem Aus. Die Geschäftsleitung des Unternehmens habe den Arbeitnehmervertretern vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass nach 2016 keine Fahrzeuge in Bochum mehr gefertigt werden sollen, berichten mehrere Medien. Am heutigen Montag will der Betriebsrat auf einer Belegschaftversammlung die Beschäftigten über die Lage informieren.

An die Wand gefahren – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Nun gehen die Lichter im Bochumer Opel-Werk wohl endgültig aus. Noch nie in der seit Jahrzehnten anhaltenden Diskussion um die Zukunft des Traditionswerks war die Luft so dünn. Der Betriebsrat ist offenbar schon vom Management über die geplante Werksschließung informiert worden. Das endgültige Aus für das Opel Werk in Bochum steht demnach wohl fest. Nicht ohne Grund lässt sich Opel-Betriebsratschef Einenkel mit der Aussage zitieren, dass im Opel-Vorstand die Entscheidung gefallen sei. Und nun? Es wäre das seit vielen Jahren erwartete Ende eines langen und quälenden Sterbeprozesses. Immerhin würde nun Klarheit herrschen und die Ungewissheit endlich weichen. Und: So bitter es ist: Die Kapazitätsanpassung ist dringend erforderlich bei einem seit Jahren kriselnden Hersteller und in einem kritischen Marktumfeld. Schade nur, dass einmal mehr die Belegschaft der Leidtragende von Missmanagement und Fehlentscheidungen ist. Noch sind in dem Werk rund 3.000 Opelaner beschäftigt. Was soll aus Ihnen werden? Industriearbeitsplätze gibt es in der strukturschwachen Region kaum noch. Für die Bochumer Opelaner geht das Bangen weiter.

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