Trotz Autokrise in Europa nimmt sich der Luxus-Hersteller BMW auch im kommenden Jahr einen Gewinnanstieg vor. „Natürlich werden wir anstreben, Steigerungen im Absatz zu erreichen und, wenn es irgendwie möglich sein wird, auch mehr Geld zu verdienen“, sagte Finanzvorstand Friedrich Eichiner am Freitag in München. „Ich habe mir noch nie vorgenommen, weniger Geld zu verdienen.“

Strotzendes Selbstbewusstsein – Kommentar von Tobias Dieterich – Da sagt mal einer, die Bayern wären bescheidene Leute. Trotz Autokrise und Weltuntergangsstimmung in weiten Teilen der Branche strotzen die Münchner nur so vor Selbstbewusstsein. Ein Gewinnplus in 2013 ist in einem derart volatilen Marktumfeld ein Paukenschlag. BMW hängt die Messlatte damit hoch. Selbstredend, dass das Unternehmen spätestens zum Jahresende 2013 an diesen Zielen gemessen wird. Die Ankündigung ist jedoch nicht ohne Risiken: denn sollte sich die europäische Konjunktur- und Währungskrise weiter verschärfen, so könnten die hehren Ziele schon bald Makulatur sein. BMW müsste dann zu Kreuze kriechen. Doch Finanzvorstand Eichiner würde die Messlatte nicht verkünden, wenn er nicht einige Trümpfe im Ärmel hätte. Somit bleiben wir dabei: Die Ankündigung von BMW ist ein starkes Signal in schwierigen Zeiten. Aus heutiger Sicht bestehen wenig Zweifel, dass BMW den Worten Taten folgen lässt.