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Krise macht auch vor Continental nicht halt

Die Krise auf Europas Automärkten hinterlässt zunehmend auch bei dem Zulieferer und Reifenhersteller Continental seine Bremsspuren. Die Prognosen für dieses Jahr bestätigte Konzern-Chef Elmar Degenhart zwar nach Zuwächsen im dritten Jahresviertel. Dennoch merke man, dass der Weg steiniger werde, und das Unternehmen die Entwicklung der Märkte weiterhin beachten müsse, sagte Degenhart. Gleichwohl konnte der Automobilzulieferer bei seiner ersten Bilanzvorlage nach der Rückkehr in den deutschen Leitindex DAX verkünden, dass der Umsatz zu Jahresbeginn um fast 10 Prozent auf 24,6 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 22,6 Mrd. Euro) gestiegen sei. Fürs restliche Jahr rechnet Konzern-Chef Elmar Degenhart trotz stärkeren Gegenwinds mit einem Umsatz mindestens auf Vorquartalsniveau. Als Problemfelder nannte Finanz-Chef Wolfgang Schäfer vor allem den Absatz kleinerer Dieselmotoren sowie den Bereich der Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie den Einbruch bei der Nachfrage nach Antriebssträngen für Dieselfahrzeuge gerade in den Krisenländern Südeuropas. (Süddeutsche Zeitung.de, 1.11.)

Kommentar von Dr. Olaf Janke: Continental jammert auf hohem Niveau. Quartalszahlen und Neunmonatsergebnis sind angesichts des sich im Sturzflug befindlichen Automobilmarkts exzellent. Wie kaum ein anderer Zulieferer profitieren die Hannoveraner von ihrer internationalen Aufstellung und kompensieren die Rückgänge insbesondere in Südeuropa mit Zuwächsen auf dem nordamerikanischen sowie asiatischen Kontinent. Dank sinkender Rohstoffpreise, einer straffen Konzernstruktur, seiner internationalen Präsenz sowie seiner Diversifizierung bei Produktpalette und Kundenstruktur sollte das Unternehmen gut oder gar gestärkt aus der Krise hervorgehen.

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