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Daimler geht im Alleingang gegen Kältemittel vor

Quasi im Alleingang bremst der schwäbische Automobilhersteller Daimler einen weltweiten Standard für Kältemittel in Klimaanlagen aus. Der Autohersteller stufte nach hausinternen Crashtests das noch junge Mittel R1234yf als sehr gefährlich ein. Die Chemikalie hatte sich nach einem Frontalzusammenstoß entzündet. Nun schließe das Unternehmen den Einsatz in Daimler-Modellen aus und greife ab sofort wieder auf das alte Mittel R134a zurück, schreibt das Unternehmen in einer gestern veröffentlichten Mitteilung. “Daimlers Entschluss bildet den vorläufigen  Höhepunkt eines jahrelang  schwelenden Streits zwischen Politik,  Umweltverbänden und der Autoindustrie.” Kernfrage war dabei die Interpretation aktueller Tests hinsichtlich des umstrittenen Kältemittels.

Kommentar von Daniel Geers:  Wie mutig! Endlich zieht ein Automobilkonzern Konsequenzen und mustert einen umstrittenen Werkstoff aus. Mutig deshalb, weil sich Daimler hier den erklärten Interessen von Lobby, Autoindustrie und Zulieferer entgegenstellt. Der Kunde hört dies gern, fühlt er sich  doch ernst genommen – gerade beim wichtigen Thema Sicherheit. Reaktives Krisenmanagement hat schon allzu oft zu sündhaft teuren Rückrufaktionen geführt. Daimler agiert hier proaktiv und dies verdient Respekt. 1:0 für Daimler.

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