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Schaeffler gibt Conti-Mehrheit auf

Wie die „Börsen-Zeitung“ berichtet, würden hierzu Warburg Bank und das Bankhaus Metzler ihre zwei von der Schaeffler Gruppe geparkten Continental -Pakete im Rahmen einer beschleunigten Platzierung an institutionelle Investoren in Europa und den USA ausplatzieren. Auf aktueller Preisbasis haben die Conti-Pakete einen Wert von 1,7 Mrd. Euro, heißt es im Bericht. Die Nettoerlöse sollen zur Schuldentilgung der mit 4,7 Mrd. Euro belasteten Schaeffler Holding verwendet werden. Mit einem durchgerechneten Anteil von 49,9 % bleibe die Familie Schaeffler, die nochmals die langfristig ausgelegte strategische Beteiligung an dem Unternehmen bekräftigte, aber Hauptaktionär von Continental.

Kommentar von Dr. Olaf Janke: Das nenne ich eine solide Finanzpolitik. Schaeffler-Chef Jürgen Geißinger und Firmenpatriarchin Maria-Elisabeth Schaeffler sind nicht der Versuchung erlegen, ihre Mehrheit an Schaeffler um jeden Preis zu halten. Sie stehen damit zu ihrem vor drei Jahren auf dem Höhepunkt der Finanzkrise gegebenen Wort, Anteile an Continental zugunsten einer seriösen Finanzpolitik abzubauen. Dies ist löblich. Wie schnell “Gier Hirn frisst”, läßt sich immer noch an der grandios gescheiterten Übernahme des Volkswagen-Konzerns durch Porsche ersehen. Etwas mehr Demut täte allen gut und führt oftmals zu Stabilität und Nachhaltigkeit – wie Schaeffler heute den Finanzmärkten erfolgreich signalisiert hat.

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