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Volvo rutscht in rote Zahlen

Der Bus- und Lastwagenhersteller Volvo ist zum Jahresauftakt wegen der Branchenkrise in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich sei ein Verlust von 304 Mio. schwedische Kronen (35 Mio. Euro) angefallen, teilte das Unternehmen in Göteborg mit. Im Vorjahresquartal hatten die Schweden noch rund vier Milliarden Kronen verdient. Operativ verdiente Volvo mit 482 Mio. Kronen rund 92 % weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz brach um ein Viertel auf 58,3 Mrd. Kronen ein. (dpa, 26.4.13/S–)

Kein Grund zur Aufregung – Kommentar von Daniel Geers: Die Meldung kam nicht ganz überraschend. Konzern-Chef Olof Persson hatte bereits im Februar vor einem schwierigen Jahresauftakt gewarnt. Gleichwohl ist die Mitteilung ein weiterer Schlag für das Unternehmen, nachhaltig in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Dennoch: Erstmals sprechen wichtige Indikatoren dafür, dass Volvo schon bald aus dem Gröbsten herauskommen könnte: Hoffnung macht dabei vor allem der im Vergleich zum äußerst schwachen Vorquartal deutlich gestiegene Auftragseingang. Im zweiten Quartal 2013 könnte es für Volvo und seine Zulieferer sogar eine Herausforderung werden, die gestiegene Nachfrage zu bedienen. Denn der Auftragseingang aus Europa deutet laut Konzernchef Olof Persson darauf hin, dass die am härtesten von der Krise betroffene Region die Talsohle durchschritten habe. Ein solides Wachstum gebe es u.a. in Lateinamerika. Zuvor hatten sich bereits die Konkurrenten Scania und Daimler bei der Vorlage ihrer Zahlen vorsichtig optimistisch gezeigt. Unser Fazit deshalb: Das Abrutschen von Volvo in die roten Zahlen dürfte ein flüchtiges Moment auf dem Weg zur Erholung des Konzerns sein. Konzernchef Persson und seine Mannen haben bislang gute Arbeit bei der Restrukturierung des Konzerns gemacht und das Unternehmen punktuell neu aufgestellt. Auf ihrem Weg aus der Krise dürfte ihnen die sich am Horizont bereits abzeichnende Erholung des europäischen Marktes entgegenkommen.

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