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Leoni stabilisiert sich in Fernost.

Der Autozulieferer Leoni sieht sein herausforderndes Korea-Geschäft dank eines Großauftrags wieder positiver. Leoni stattet künftig eine Geländelimousine (SUV) des südkoreanischen Autobauers Ssangyong mit Kabelsätzen aus. Das Projekt werde voraussichtlich einen Umsatz von 75 Mio. Euro haben, teilte das Unternehmen mit. Das Vorhaben untermauere die Schritte hin zu einer Umkehr des zuletzt verlustreichen Korea-Geschäfts. Anfang 2012 hatten die Franken den südkoreanischen Kabelsatzhersteller Daekyeung komplett übernommen, mussten 2012 wegen hoher Integrations- und Anlaufkosten aber noch Verluste wegstecken (Stuttgarter Nachrichten online, 5.3.13).
Internationalisierung ist alles – Kommentar von Daniel Geers: Mit dem Großauftrag durch den südkoreanischen Autokonzern Ssangyong fährt der deutsche Zulieferer Leoni nun die Früchte für seine erfolgreiche Globalisierungsstrategie ein. Dem Unternehmen ist es in den vergangenen Jahren mustergültig gelungen, sich aus der Enge des europäischen Marktes zu befreien und seine unternehmerischen Risiken, Erfolgs-, Rendite-, und Entwicklungspotenziale rund um den automobilen Globus zu verteilen. Ein Auftrag von 75 Mio. Euro ist längst kein Pappenstil und kann in einer kriselnden Branche schnell einmal über die Zukunft eines ganzen Unternehmens entscheiden. Allemal aber ist ein solcher Auftrag für Leoni das Sahnehäubchen für einen bislang rundum gelungenen Jahresauftakt. Während Zulieferer mit rein regionalem Fokus der Wucht der Automobilkrise in Europa voll ausgesetzt sind, weichen Global Player wie Leoni elegant auf andere Märkte aus. Dort etablieren sie sich, bauen eigene Vertriebs- und Produktionsstandorte auf und integrieren sich häufig erfolgreich innerhalb der lokalen Zulieferszene. Dabei ist das Label „Made in Germany“ für Know How und zentrale Basisprodukte ein gern gesehenes Entree. Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten: Regional beschränkte Zulieferer – erst recht solche ohne technologische Alleinstellungsmerkmale – werden es in Zukunft noch schwerer haben. Globalisierung ist und bleibt das Gebot der Stunde, erst recht in einer krisengeschüttelten automobilen Welt.

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