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Leoni leidet unter Autokrise

Die Lage der europäischen Automobilzulieferer verschlechtert sich in dem Maße, wie sich auch die Lage der Autobauer verdüstert. Agenturmeldungen zufolge hat nun der Nürnberger Kabel- und Bordnetzespezialist Leoni erneut seine Prognose gesenkt und rechnet jetzt mit etwas weniger Gewinn als 2011. Das Unternehmen erwarte bis Ende des Jahres ein schwächeres Geschäft. Neben der Absatzmisere in Europa schlägt bei Leoni einem Sprecher zufolge negativ zu Buche, dass bei der südkoreanischen Tochter Daekyeung im Schlussquartal ein zusätzlicher Verlust anfallen wird. 2012 erwartet der Konzern jetzt einen Umsatz von rund 3,75 Mrd. Euro (2011: 3,70 Mrd. Euro) und ein Ergebnis(Ebit) von etwa 235 Mio. Euro (2011: 237 Mio. Euro). Auch für das kommende Jahr hat Leoni die Gewinnziele bereits zurückgenommen. „Angesichts der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung und des Marktumfeldes werden wir unser Langfristziel von sieben Prozent Marge 2013 voraussichtlich noch nicht erreichen”, wird Vorstandschef Klaus Probst zitiert. Für das kommende Jahr rechnet er nur noch mit einem „mindestens stabilen Geschäft”. Seine ausführliche Bilanz will der Autozulieferer am 13. November vorlegen. (Reuters, 26.10.12)
Kommentar von Dr. Olaf Janke: Leoni mag unbesorgt sein. Der Kabel- und Bordnetzespezialist ist unseres Erachtens solide aufgestellt und wird auch die anstehende Krise gut bewältigen. Das Management hat bereits in den Krisenjahren 2008 und 2009 gezeigt, wie man ein Unternehmen mit ruhiger Hand, soliden Produkten und Innovationskraft durch eine Gewitterfront steuert. Ein scharfer Internationalisierungskurs, der die Abhängigkeit vom kriselnden Europa verringert, begehrte Produkte und viele Alleinstellungsmerkmale bei den Produkten sollten Leoni auch diese Krise gut überstehen lassen.

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