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Porsche zieht Hals aus Schlinge

Porsche zieht Hals aus Schlinge – Der Sportwagenbauer Porsche hat im juristischen Tauziehen um die Folgen der versuchten VW-Übernahme einen Teilerfolg errungen. Eine Milliardenklage in den USA wurde abgewiesen – aus formalen Gründen. Die Porsche Holding habe nachgewiesen, dass New York nicht der richtige Ort für die Schadenersatzklage von 26 Hedgefonds gegen das deutsche Unternehmen sei, erklärte ein New Yorker Berufungsgericht am Donnerstag. Ein Porsche-Anwalt sprach von einem „wichtigen Sieg”. „Aufatmen kann Porsche aber noch nicht“, meint das „Handelsblatt. Denn die Hedgefonds können binnen 30 Tagen Rechtsmittel vor dem New York State Court of Appeals einlegen. (Handelsblatt online, 27.12.12)

Hasardeure – Kommentar von Tobias Dieterich – Was waren das für wundersame Meldungen vor einigen Jahren: Erstmals erzielte 2009 ein Unternehmen einen höheren Gewinn als den eigenen Umsatz. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen. Bei Porsche wurde unter dem charismatischen Ex-Führungsduo Wendelin Wideking / Holger Härter in großem Stil gezockt und das ganz große Rad gedreht. Das Nachspiel hierzu wird kommen: Porsche und Volkswagen werden den heißen Atem der Hedgefonds noch lange Zeit im Nacken spüren – da nutzt der juristische Punktsieg in New York wenig. Denn die Finanzakrobaten von der Wall Street werden es den Biedermeiern aus der schwäbischen Provinz so schnell nicht verzeihen, sie öffentlich gedemütigt zu haben.

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