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BMW mit warnendem Ausblick

Positive Nachrichten vom Münchener Autobauer BMW – garniert mit einem warnenden Ausblick. Im dritten Quartal kletterte das Ergebnis bei BMW vor Steuern auf knapp zwei Milliarden Euro – 18 % mehr als vor Jahresfrist und weit mehr als von Analysten erwartet. Der Konzern legte in China und den USA stark zu, wo teure deutsche Limousinen und Geländewagen weiter gefragt sind. In Europa, der größten Verkaufsregion, hielt der Absatz zumindest das Vorjahresniveau. „Mia san mia bei BMW“, so das Fazit der „Süddeutschen Zeitung“ zur Tatsache, dass sich der Autobauer dem Abwärtstrend der Branche vorerst entziehen konnte. Der Ausblick von Vorstandschef Norbert Reithofer fiel dennoch verhalten aus: „Das Umfeld, in dem wir agieren, wird immer rauer.” In vielen Ländern gehe das Wachstum deutlich zurück, der Wettbewerb werde härter. In Europa befänden sich die Pkw-Neuzulassungen seit einem Jahr im freien Fall. Dennoch sieht sich BMW für das laufende Jahr auf Kurs, beim Gewinn vor Steuern den Vorjahreswert von rund 7,4 Mrd. Euro zu übertreffen. (weitere Quellen: Handelsblatt, Die Welt)

Kommentar von Frederik Kullmann: Ein gutes Image ist alles, und davon hat BMW mehr als genug. Aus US-Sicht ist BMW ein “German Wunderkind”. Erfolgreich, sexy und bärenstark. Dies lieben die Amerikaner, dies fördert Image und damit Absatzzahlen. Ähnliches gilt für den chinesischen Markt, wo Werte wie Erfolg und Marktkraft über den Verkaufserfolg entscheiden. Es bleibt den Münchnern zu wünschen, dass Sie diese Flamme noch möglichst lange am Köcheln halten. Denn eins ist sicher: Auch dieser Sonderzyklus wird einmal zu Ende gehen. Oberstes Ziel für die Strategen in der Konzernzentrale muss es deshalb sein, Image und Sexappeal von BMW bei den geltungsbedürftigen Konsumenten in den Schwellenländern dauerhaft zu kultivieren und weiter auszubauen. Dann winkt ein “perpetuum mobile” aus Erfolg und Rendite auf Sicht der nächsten Jahre.

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