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Großauftrag aus Zulieferindustrie

Roboter- und Anlagenbauer Kuka hat aus der schwächelnden europäischen Autozulieferindustrie einen Großauftrag erhalten. Ein Zulieferer für das Premiumsegment im Kleinwagenbereich fertige demnächst Vorderboden und Hinterbau mit zwei kompletten Fertigungslinien von Kuka, teilte das Unternehmen am Dienstag in Augsburg mit. Den Auftragswert bezifferte das Unternehmen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Details wollte das Unternehmen auf Nachfrage nicht nennen. Jedoch lässt die Angabe auf ein Volumen um die 50 Millionen Euro schließen. (dpa-afx, 26.6.2013)

Antizyklisches Investment – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Wer ist wohl der große Unbekannter, der dem Roboter- und Anlagenbauer Kuka einen viele Millionen Euro schweren Großauftrag beschert. Sicher ist: Es muss wohl ein mutiges, antizyklisch denkendes Unternehmen sein, das die Krise und dass günstige Finanzierungsumfeld für Restrukturierungsarbeiten und Investitionen nutzt. Tatsächlich wäre es zielführend, wenn mehr Unternehmen aus der Zulieferbranche die gegenwärtige Krise als Chance ummünzen und bereits heute für die Zeit nach der Krise planen würden. Denn eines ist sicher: der nächste Aufschwung kommt gewiss. Wer hier rechtzeitig die Weichen stellt, könnte schon bald zu den Krisengewinnern zählen. Die neue Fertigungslinie wird für unseren großen Unbekannten sicher ein profitables Investment sein, das sich bei einem Wiederanziehen des automobilen Zyklus auszahlen wird. Entscheider aus der Zulieferbranche sollten immer daran denken: Der Schweinezyklus gehört zur Branche wie der Geruch von Schmierfetten und Chrom. Vor der Krise ist nach der Krise und umgekehrt. Unternehmerischer Mut in der Talsohle zahlt sich deshalb zumeist aus.

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