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Stiefkind Elektromobil.

Nach Analyse der „HandelsZeitung“ hat bis heute hat keiner der großen Automobilhersteller ein seriengefertigtes reines Elektromobil im Angebot. Lediglich Hybridfahrzeuge mit Verbrennungs- und Elektromotor seien derzeit am Markt präsent. Bislang produzierten nur Kleinfirmen reine Elektroautos in Serie, wie die US-Sportwagenbauer Tesla und Fisker sowie der französische Kleinwagenhersteller Mia, konstatiert die Wirtschaftszeitung kritisch (HandelsZeitung online, 4.3.13).

Auf des Messers Schneide – Kommentar von Dr. Olaf Janke: Der Kommentator der „HandelsZeitung“ hat recht, wenn er die Gretchenfrage nach der Zukunftsfähigkeit der Elektromobilität stellt. Tatsächlich reißt die Kette schlechter Nachrichten vom noch jungen Markt für Elektromobile nicht ab. Nach der Pleite des US-Batterieproduzenten A123 und des Schweizer Elektromobilherstellers Mindset kämpfen Vorreite wie die beiden kalifornischen Vorreiter Tesla (E-Sportwagen) und Coda Automotive weiter ums Überleben. Seit nunmehr über 100 Jahren versuchen findige Ingenieure und Unternehmer, der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen – bislang vergeblich. Bereits 1881 feierte das erste Elektroauto von Gustave Trouvé seine Straßenpremiere. Fünf Jahre bevor an fossil betriebene Automobile überhaupt zu denken war. In diesem Jahr feiern wir demnach nicht nur den 125. Geburtstag des ersten fossil betriebenen Automobils von Carl Benz sondern auch 130 Jahre eAutomobil. Dass all diese Versuche fruchtlos blieben, zeigt ein Blick ins Straßenbild, wo Elektroautos allenfalls in homöophatischer Dosis zu sehen sind. Nein, so kann keine Zukunftstechnologie aussehen. Warum soll einem Produkt nach vielen Jahrzehnten der Erfolglosigkeit plötzlich der Durchbruch gelingen? Die historische Erfolglosigkeit der Elektromobilität wird ihre Gründe haben und diese müssen endlich schonungslos aufgearbeitet werden. Elektromobilität kann nur dann die Zukunft sein, wenn aus den Entwicklungen und Hindernissen der Vergangenheit Lehren gezogen werden. Andernfalls sollten die Verantwortlichen aus Politik und Automobilwirtschaft endlich die Konsequenzen ziehen und das Thema ein für allemal beerdigen, anstatt es seit nunmehr 130 Jahren als Alibi-Veranstaltung für alternative Antriebe – und heute grüne Technologie – vor sich herzuschieben.

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