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Südkoreas Automobilzulieferer trumpfen in Frankfurt auf

Südkorea ist der Aufsteiger am Automobilhimmel der vergangenen zehn Jahre. Produzierten die Koreaner vor noch 10-15 Jahren noch qualitativ minderwertige Autos, so hat sich das Bild in den letzten Jahren gründlich geändert. Korea produzierte 2011 4,7 Mio. Automobile und rangierten auf Platz 5 weltweit, während Hyundai Group gar zum viertgrößten Autohersteller der Welt aufgestiegen ist. Maßgeblich für diesen Erfolg waren auch koreanischen Automobilzulieferer, die sich in Bezug auf Qualität und Innovation in den letzten Jahren stetig verbessern und sich auf dem Weltmarkt etablieren konnten. Im Jahr 2002 sei es zum ersten Mal einem koreanischen Autozulieferer gelungen, einen Lieferantenvertrag bei VW abzuschließen. Danach haben sich auch andere deutsche Hersteller wie Daimler und Porsche gegenüber koreanischen Firmen geöffnet. In einer ausführlichen Analyse berichtet „dpa-AFX“ (via OTS) über den Entwicklungsschub koreanischer Zulieferer seit 2002 und berichtet von der Fachveranstaltung ‘Korea-Europe Premium Autoparts Partnership 2012′ (KEPAP) in Frankfurt. Dieses Ereignis sei ins Leben gerufen worden, um koreanischen und europäischen Automobilzulieferern Möglichkeiten für Zusammenarbeit zu bieten, und fand am 28./29.11.2012 statt. „Dass die Veranstaltung auch bei europäischen Unternehmen auf gewaltiges Interesse stößt, sieht man daran, dass 160 Firmen aus ganz Europa teilgenommen haben – darunter auch führende Autohersteller wie Daimler, Porsche, MAN, GM Opel, Mitsubishi, Jaguar und Tier-1 Firmen wie Bosch, Continental, Magna, ZF, TRW und BASF“, heißt es im Beitrag. Auf besonderes Interesse der europäischen Unternehmen sei dabei Daesung Electric gestoßen, ein führender Hersteller von mechatronischen Produkten, und Youngshin Precision, ein Hersteller von Fahrgestellteilen und Powertrain-Komponenten.

Kommentar von Dr. Olaf Janke: Welch ein Aufstieg! Binnen weniger Jahre hat sich die südkoreanische Automobilwirtschaft vom Mauerblümchen in den Olymp der Automobilhimmels hochkatapultiert – und im Schlepptau eine mittlerweile hocheffiziente Zulieferindustrie. Am Beispiel Südkoreas lässt sich schon heute exemplarisch ablesen, welche Wettbewerbsschübe am Markt in den kommenden Dekaden durch die chinesischen Player zu erwarten sind. Diese bewegen sich gegenwärtig auf dem Stand der Koreaner von vor etwa 15 Jahren. Der Kommentator ist überzeugt, dass in 15 Jahren die Chinesen die Koreaner von heute sein werden – nur dann in einer noch größeren Dimension. Die europäischen Hersteller sollten sich schon heute auf diesen Tag X vorbereiten.

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