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Gewaltiges Potenzial für Internet-Autoverkäufe

Eine Studie des Center Automotive Research (Car) hat ergeben: Künftig werden immer mehr Menschen ihren Neuwagen über das Internet kaufen – und dabei Geld sparen. Denn im Autohaus würden wegen der Vertriebskosten und der Händler-Marge bis zu 13 % auf den Neuwagenpreis aufgeschlagen, berichtet „Car“. Werde das gleiche Auto über eine Internetvermittlung verkauft, würden die Vertriebskosten nur bei bis zu vier Prozent liegen. „Beim Neuwagenkauf bezahlt der Käufer im klassischen Autohaus im Durchschnitt gut 2500 Euro mehr als über Internet“, sagte Car-Direktor Ferdinand Dudenhöffer. (Focus Online, 15.8.13/S–)

Tiefschlag – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Diese Studie ist ein heftiger Schlag für die über Jahrzehnte gepflegte Kulturlandschaft stationärer Autovertriebe in Deutschland. Denn nach den Berechnungen von Automobil-Papst Ferdinand Dudenhöffer könnten die Verbraucher jedes Jahr mehr als 3 Mrd. Euro sparen, wenn alle Privatkunden ihre Neuwagen via Internet kauften. Dass das Internet auch im Automobilvertrieb seine Marktanteile weiter ausbauen wird, daran wird wohl kaum jemand zweifeln. Der Autohandel sollte die Studie deshalb als Warnschuss sehen und hieraus schnellstens Konsequenzen ableiten. Der Trend ist eindeutig, doch beherrschbar. Die Händlergruppen sind nun gefordert, ihre Kernkompetenzen und Stärken gegenüber dem Internet – vor allem ihre Vor-Ort-Präsenz, Servicestärke und Rundumbetreuung – voll auszuspielen und zu optimieren. Dann werden Sie – wenngleich mit deutlich abnehmendem Geschäftsvolumen – auch in Zukunft Verkaufsstelle Nummer 1 bleiben. Doch umkehren werden die Autohändler den Trend wohl kaum. In der Konsequenz wird der Wettbewerb zwischen klassischen und neuen Vertriebskanälen weiter an Schärfe gewinnen – zur Freude von König Kunde.

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