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Japans Autobauer lassen deutsche Konkurrenten hinter sich

Im Auftaktquartal haben die japanischen Autobauer die deutsche Konkurrenz überraschend überholt. Experten meinen, dass diese Momentaufnahme nachhaltig sein könnte – und warnen, die Deutschen müssten wieder verstärkt mit Japan rechnen. Als Grund für die unterschiedliche Entwicklung in Japan und Deutschland nennen die Wirtschaftsprüfer und Berater den schwachen Yen und Europas anhaltende Absatzkrise. In Folge der Eurokrise sind viele Verbraucher in Deutschland verunsichert. (Handelsblatt online, 5.6.13/S–)

Wachablösung? – Kommentar von Dr. Olaf Janke – „Japans Autobauer sind als Angstgegner zurück“, titelte gestern die „Welt“ und hat recht. Tatsächlich melden sich die lange schwächelnden Japaner fulminant zurück – und fahren der deutschen Konkurrenz auf und davon. Hatten zuvor Tsunami-Schäden, Absatzeinbrüche, Rückrufwellen und Flutwellen den deutschen Angstgegner massiv zurückgeworfen sind die Japaner nun wieder da. Dabei scheint sich – gefährlich aus Sicht der deutschen Produzenten – eine scherenförmige Entwicklung aufzutun: Während die Umsatzzahlen der deutschen Hersteller zuletzt stark zurückgegangen sind, explodiert der Umsatz der japanischen Hersteller regelrecht. Es besteht kein Zweifel: Die deutschen Hersteller müssen gegensteuern, wollen sie sich nicht aus mühsam aufgebauten Märkten zurückdrängen lassen. Boom auf der einen Seite und Krebsgang in den Kernmärkten der deutschen Hersteller könnten das Hintertreffen der Deutschen sonst weiter verschärfen. Dass sie Herausforderungen des Wettbewerbs in den vergangenen Jahrzehnten stets erfolgreich widerstehen konnte, hat die hiesige Branche aber wiederholt unter Beweis gestellt. Deshalb sollte hier niemandem angst und bange werden.

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