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Shanghai 2013: Gemeinschaftstand der deutschen Zulieferer

Shanghai 2013: Gemeinschaftstand der deutschen Zulieferer – Neben Einzelständen großer Konzerne präsentieren sich 30 deutsche Zulieferer auf der Autoshow in Shanghai (- 29..4.2013) auf einem Gemeinschaftsstand. Sie kommen zusammen auf über 200 Standorte in China. „Kein anderes Land hat in den vergangenen Jahren eine so rasante Wachstums-Story über das Automobil geschrieben wie China: Seit dem Jahr 2000 hat sich der Pkw-Markt in China verzwanzigfacht – von 614.000 Einheiten im Jahr 2000 auf über 13,2 Millionen Neuwagen im Jahr 2012. Das entspricht einem Weltmarktanteil von rund einem Fünftel. Allein seit dem Jahr 2008 hat sich das Marktvolumen in China mehr als verdoppelt”, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), heute in Shanghai. (Auto.de; 23.4.2013)

Gemeinsam stark? – Kommentar von Frederic Kullmann, Los Angeles – Der Gemeinschaftsstand deutscher Automobilzulieferer in China ist nur ein symbolisches Beispiel für die engen Verflechtungen der deutschen Zulieferindustrie im In- und Ausland. Gemeinsame Interessensvertretungen im VDA, Einkaufskooperativen sowie vielfältige Kooperationen und Partnerschaften prägen das Bild – gerade und vor allem der kleinen und mittleren Zulieferer. Die Bedeutung solch konzertierter Aktionen für die doch recht kleinteilige deutsche Zulieferwelt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Denn viele Unternehmen sind einfach zu klein, um sich auf Messen und internationalen Showrooms zu präsentieren, zu klein, um optimale Einkaufspreise zu generieren, zu klein, um im Ausland Präsenz zu zeigen und damit außerstande, ein größeres Rad zu drehen. Hier können Partnerschaften und Kooperationen die Schlagkraft gewaltig erhöhen. Die internationale Expansion – dies wurde an dieser Stelle bereits einige Male betont – ist das Erfolgsrezept der hiesigen Zulieferer und das einzige Mittel, der Enge und Krisenanfälligkeit des europäischen Marktes zu entkommen. Zulieferer, die sich den Aufbau internationaler Repräsentanzen nicht leisten können, bieten sich im Bereich der strategischen Partnerschaften oftmals völlig verkannte Chancen. Gemeinsam betriebene Stützpunkte und Niederlassungen in den Zukunftsmärkten können helfen, zu wenig kritische Masse zu kompensieren und einen professionellen Außenauftritt zu generieren. Ebenso können die gemeinschaftliche Nutzung von Einkaufsplattform sowie der Austausch von Technik, Modulen und Plattformen die Schlagkraft erhöhen, Kosten sparen, Rendite erhöhen und bislang verschlossene Türen zu neuen Kunden öffnen. Dem geneigten Leser aus der Zulieferindustrie wird an dieser Stelle anheim getragen, sich diesem Thema zu nähern. Es winken im besten Fall gewaltige Hebel.

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