Im Oktober sind in Deutschland knapp 260.000 Pkw neu zugelassen worden. Nach vorläufigen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes entspricht dies einem Plus von 0,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat, wie der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) mitteilte. Der leichte Zuwachs sei vor allem den hohen Rabatten zu verdanken, die die Käufer wieder in die Autohäuser gelockt haben. Stabilisierend wirkte sich laut VDIK dabei insbesondere der Zuwachs der Neuzulassungen von Diesel-Pkw aus. Der Anteil der Diesel-Fahrzeuge an den Zulassungen liege mittlerweile bei 48 %. Enttäuschend laufe hingegen das Geschäft mit Elektroautos. Fazit: Auf Sicht der vergangenen zehn Monate liegt der Pkw-Markt in Deutschland mit 1,6 % noch leicht im Minus. (Der Aktionär online, 5.11.12; Autohaus online, 3.11.12)

Kommentar von Daniel Geers – Nicht schlecht. Überall in Europa rasen die Absatzzahlen in den Keller, nur Deutschland kann sich diesem Trend widersetzen. Ausgerechnet Deutschland! Jahrelang galt der deutsche Michel als Krisensparer – und ausgerechnet der schiebt nun den KFZ-Markt an. Steigende Löhne, geringe Arbeitslosigkeit, billige Autokredite sowie eine wachsende Konsumfreude als Folge mangelnder Anlagealternativen für das Ersparte könnten den Positivtrend am deutschen Automarkt noch einige Quartale am Leben erhalten. Und dass die Bundesbürger einem Schnäppchen nie abgeneigt sind – hier lockt die Branche derzeit mit rekordverdächtigen Rabatten – dürfte den Trend weiter stabilisieren. Felix Germania.