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Automobilzulieferer FTE automotive an Bain Capital verkauft

Medienberichten zufolge hat der Finanzinvestor „Bain Capital“ den Hersteller für Brems- und Kupplungshydraulik, FTE automotive, mit rund 1.700 Mitarbeitern gekauft. Damit wird der vorherige Beisitzer PAI, ebenfalls ein Finanzinvestor, abgelöst. Jürgen Hennemann, der Betriebsratsvorsitzende von FTE, sagte auf Anfrage, dass er nun erste Gespräche mit „Bain Capital“ aufnehmen werde, um zu erfahren, welche Strategie mit und im Unternehmen verfolgt werde. Hennemann äußerte sich zudem kritisch zur Rolle des neuen Eigners während der Finanzkrise. (Bayerischer Rundfunk online, 14.4.2013)

Säbelrasseln – Kommentar von Dr. Olaf Janke: Hier könnte Ärger vorprogrammiert sein. In einer öffentlichen Verlautbarung warnt der Betriebsratsvorsitzende von FTE, Jürgen Heinemann, vor dem neuen Eigner. „Bain Capital“ habe laut Hennemann in der Finanzkrise keine sehr rühmliche Rolle gespielt habe. „Vorgeworfen wird dem Unternehmen, verschiedene Unternehmen ausgebeutet und den anschließenden Bankrott verursacht zu haben. Mitgegründet wurde ‚Bain Capital‘ 1984 vom US-Politiker und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney“, erläutert hierzu der „Bayerische Rundfunk“. Jedoch sollte man das Säbelrasseln nicht überbewerten. Das Klappern mit der Rüstung gehört zum guten Ton bei Übernahmen dieser Art und wer will dies den Gewerkschaften angesichts neuer Unsicherheiten verdenken. Zu schlecht ist das Image sogenannter Heuschrecken in der deutschen Öffentlichkeit. Andererseits gehen ausländische Investoren bereits seit Jahren bei deutschen Zulieferern ein und aus – business ist somit usual. Dass FTE in seiner Historie bereits mehrfach zwischen ausländischen Eignern hin- und hergeschoben wurde und sich dennoch prächtig entwickelte, lässt darauf schließen, dass bald Frieden einkehren wird – zumal auch Bain Capital allergrößte Interesse an einem geräuschlosen Start haben dürfte.

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