US-Automobilzulieferer Visteon Corp. mit Gewinneinbruch – Gestern meldete der US-Automobilzulieferer Visteon Corp. einen deutlichen Gewinnrückgang im dritten Quartal. Grund hierfür sind rückläufige Umsätze, die u.a. auf Sonderbelastungen zurückzuführen ist. Konkret belief sich der Nettogewinn auf 15 Mio. US-Dollar bzw. 28 Cents pro Aktie (gegenüber einem Gewinn von 41 Mio. US-Dollar bzw. 79 Cents pro Aktie im Vorjahr). Gleichzeitig ging der Umsatz im Berichtszeitraum um 15 % auf 1,62 Mrd. US-Dollar zurück. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 48 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 1,62 Mrd. US-Dollar ausgegangen. Gleichzeitig wurde ein Kostensenkungsprogramm angekündigt. (Berliner Morgenpost online, Adhoc News, 2.11.)

Kommentar von Frederik Kullmann, Los Angeles – Umsatzrückgänge, Gewinneinbrüche und Kostensenkungsprogramme. Die Absatzkrise in wichtigen Zentren der globalen Automobilwirtschaft hat mittlerweile auch die US-Zulieferbranche erreicht. Hervorragend aufgestellte Player wie die Visteon Corp., ein innovativer Zulieferer im Bereich Fahrzeugsteuerungen, geraten zunehmend unter Druck. Dass die Zahlen von Visteon dennoch allesamt im schwarzen Bereich liegen, hängt sicherlich auch mit dem leidlich laufenden US-Autoabsatz zusammen. Und: Je weniger Abhängigkeiten ein US-Lieferant derzeit vom kriselnden europäischen KfZ-Markt aufzuweisen hat, desto besser. Es bleibt nun abzuwarten, mit welchen Zahlen andere nordamerikanische Zulieferer aufwarten werden – die Berichtssaison für das dritte Quartal hat eben erst begonnen.