Tesla mit exzellenten Zahlen – Der Elektroautobauer Tesla scheint nicht zu stoppen. Nachdem das Unternehmen zu Jahresanfang den ersten Quartalsgewinn in der zehnjährigen Firmengeschichte gemeldet hatte, konnte die Edelmarke auch im zweiten Vierteljahr einen Überschuss einfahren. Die schwarzen Zahlen kommen allerdings nur zustande, wenn Sondereffekte wie etwa die Kosten für die Rückzahlung eines Darlehens der US-Regierung herausgerechnet werden. (Manager Magazin online, 8.8.13/S–)

Ein neuer Held? – Kommentar von Tobias Dieterich – Tesla-Chef Elon Musk ist der neue Star der Börsianer. Nach einem erneuten Quartalsgewinn und vollmundigen Versprechungen schoss die Aktie des Elektroautobauers am Donnerstag erneut in die Höhe. Seit Jahresanfang hat sich der Kurs somit bereits vervierfacht. Mit einer Marktkapitalisierung von inzwischen knapp 16 Mrd. US-Dollar kommt der Nischenanbieter Tesla bereits auf ein Viertel des Börsenwertes des US-Autoschwergewichts Ford. Neben dem geschickten Auftritt des Unternehmensgründers ist es vor allem der Verkaufsbeginn in Europa und der gelungene Start des Model S in den USA, der die Euphorie beflügelt. Positiv heben Kommentatoren und Analysten auch die „aggressiven Expansionspläne“ Teslas hervor. An dieser Stelle: Stopp! Aus unserer Sicht zeigt die Entwicklung erste Anzeichen einer Blasenbildung. Tesla bewegt sich nach wie vor und vielleicht sogar für immer in einem klassischen Nischenmarkt mit begrenztem Potenzial. So werden derzeit nur 0,5 % der US-Neuwagen mit einem alternativen Antrieb zugelassen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden in den USA nur knapp 49.000 Pkw mit Elektromotor beziehungsweise einem kombinierten Antrieb aus Elektro- und Verbrennungsmaschine ausgeliefert. Der Markt ist und bleibt endlich. Die Risiken für das Unternehmen und seinen Investoren bleiben hoch – aller Euphorie über den neuen Helden – Elon Musk – zum Trotz.