Im ersten Halbjahr 2013 hat der Autozulieferer SHW AG, ein führender Automobilzulieferer von CO-2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten sowie von Bremsscheiben, deutlich weniger Geld verdient. Belastet durch ein schwächeres erstes Quartal ging der Überschuss um 40 Prozent auf 6,6 Mio. Euro zurück, wie der Konzern am Dienstag in Aalen (Ostalbkreis) mitteilte. Unter anderem Probleme bei der Einführung der Buchungssoftware SAP hatten demnach zu Mehraufwendungen geführt. Insgesamt blickt SHW, gestärkt durch Zuwächse bei Umsatz und Betriebsergebnis im zweiten Quartal, optimistisch auf 2013. „Der Konzern erhöhte die Umsatzerwartung leicht und rechnet mit Erlösen von 330 Mio. bis 345 Mio. Euro. Zudem erwarte SHW ein verbessertes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda)“, berichtet „Focus“ (online). (Focus online, 7.8.13/S–)

Krisenresistent – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Die Delle im zweiten Halbjahr wird den dynamischen Zulieferer aus Schwaben kaum nachhaltig treffen. Zum einen handelt es sich um – wenn auch ärgerliche – Sonderfaktoren, die am Überschuss nagten. Zum anderen kann SHW in Erwartung von Zuwächsen bei Umsatz und Betriebsergebnis im zweiten Quartal optimistisch auf das restliche Jahr 2013 blicken. Vor allem eine leicht erhöhte Umsatzerwartung sowie solide Erlösen zwischen 330 und 345 Mio. Euro stimmen hier zuversichtlich. Zudem erwartet SHW ein verbessertes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda), das 2012 insgesamt 33,9 Mio. Euro betrug. Dass das Unternehmen alles in allem auf soliden Pfaden wandelt, verdankt der führender Automobilzulieferer von CO-2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten nicht zuletzt seiner breiten und internationalen Aufstellung, mit der sich regionale Krisen bestens abfangen lassen. Zudem gab es in den vergangenen Monaten mehrere Wechsel in der Führungsebene von SHW. Anfang August folgte Thomas Buchholz von TI Automotive in Heidelberg als neuer Vorstandschef auf Wolfgang Krause. Seit Mai gibt es auch einen neuen Finanzvorstand. Die Analysten der Commerzbank belohnten das neue Führungsteam bereits mit Vorschusslorbeeren und stuften die Aktie von SHW von Hold auf Buy hoch und erhöhten das Kursziel kurzerhand von 33 Euro auf 38 Euro. Es bleibt also spannend im Schwabenland.