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MAN sieht rot

Die schwächelnde Weltwirtschaft hat den Münchner Lastwagen- und Maschinenbauer MAN weiter im Griff. Auch die Prognose für das restliche Jahr sieht nach wie vor eher düster aus. „Leider sehen wir noch immer keine nennenswerte Erholung der Weltwirtschaft“, sagte der Chef der VW-Tochter, Georg Pachta-Reyhofen, am Dienstag in München. Immerhin: Das zweite Quartal lief für MAN besser als der durchwachsene Jahresauftakt. Allerdings drückte erneut ein Sondereffekt auf die Bilanz. (dpa, 6.8.13/S–)

Schwierig, schwierig – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Die Quartalszahlen von MAN stimmen in der Tat bedenklich. Noch immer laufen die Geschäfte des Lastwagenbauers nicht rund. MAN hat weiter mit der schwachen Weltwirtschaft zu kämpfen. Zudem drückten erneut Sondereffekte auf die Bilanz: So musste das Unternehmen für ein Kraftwerksgeschäft erneut Geld zur Seite legen. Diese Rückstellung in Höhe von 146 Mio. Euro ließ den operativen Gewinn zwischen April und Juni deutlich von 219 auf 72 Mio. Euro zusammenschrumpfen. Eine bittere Pille für das Management um den agilen Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen. Immerhin: Dass sich die Auftragslage im zweiten Quartal leicht entspannte, darf als positives Signal gesehen werden. In der Lkw-Sparte erholte sich vor allem das wichtige Brasiliengeschäft und in Europa haben die Bestellungen der Spediteure im Juli angezogen. „Da ist Licht im Tunnel“, befand unlängst MAN-Nutzfahrzeug-Chef Anders Nielsen und hat hier durchaus recht. Perspektivisch sollte der Konzern maßgeblich von drei Faktoren profitieren: 1. Die Auflösung des Investitionsstaus bei den Spediteuren bereits 2914; 2. Der forcierte Internationalisierungskurs des Unternehmens; 3. Die Integration in den kapitalstarken VW-Konzern. Generalfazit: Lage weiterhin schwierig. Besserung jedoch in Sicht.

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