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Formel E kommt nach Berlin

Ab 2015 werden in Tempelhof die Boliden der neuen Formel E mit Tempo 225 über die Piste rasen. Das gaben Wirtschaftsenatorin Cornelia Yzer (CDU) und der Geschäftsführer der Formel E, Alejandro Agag, vergangene Woche vor dem Brandenburger Tor bekannt. „Berlin wird wieder Rennsportstadt“, sagte die Senatorin. Und Agag bekräftigte, dass der ehemalige Flughafen der beste Standort in der Stadt sei. (Tagesspiegel, 11.7.13/S–)

Heiße Kisten – Kommentar von Daniel Geers – Die Zukunft des Motorsports wird gerade eben eingeläutet. Die Etablierung einer neuen Rennserie mit Elektroautos erscheint uns als starkes Signal gegen die deutlich wahrnehmbare E-Müdigkeit in weiten Teilen der Öffentlichkeit. Tatsächlich hatte die Vorstellung fast staatstragende Ausmaße: Eine Fahrt mit Polizeieskorte am Reichstag vorbei und eine Rede vor dem Brandenburger Tor. Die Formel E gab mit ihrer Deutschland-Präsentation in Berlin bereits einen Vorgeschmack auf ihre großen Pläne. Angeblich würden die Macher sogar auf die ganz großen Namen wie Ferrari und Red Bull hoffen. Wie auch immer: Der Vorstoß macht Sinn. Mehr denn je ist es erforderlich, der darbenden Branche neue Aufmerksamkeit zu verschaffen. Dass dieses Vorhaben keineswegs gekünstelt sein muss, zeigen die Boliden. Sportwagen wie die von Tesla sind längst keine Liebhaberei mehr, sondern emotionsgeladene Muskelprotze, die an der Ampel selbst Porsche und Co. das Fürchten lehren. Nichts braucht die Branche derzeit mehr als Publicity und aufgeregte Medienberichte. Danach dürsten potenzielle Kunden ebenso wie die als langweilig verschriene E-Branche.

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