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Tesla macht Kasse

Mit der Ausgabe von Aktien und Wandelanleihen hat sich der US-Elektroautobauer Tesla gut eine Milliarde Dollar beschafft und damit mehr als zunächst anvisiert. Die Erlöse würden zur Tilgung von Staatskrediten verwendet, teilte der Daimler-Partner am Freitag mit. Ursprünglich wollte das kalifornische Unternehmen 830 Mio. US-Dollar mit den Kapitalmaßnahmen einnehmen. Aufgrund der hohen Nachfrage von Investoren sei das Angebot an Wertpapieren aber aufgestockt worden. Der Branchenneuling schrieb vor kurzem erstmals seit zehnjährigem Bestehen schwarze Zahlen. (Handelsblatt online, 22.5.2013/S–)

Neuer Milliardär – Kommentar von Frederic Kullmann, Los Angeles: „Tesla wird zum Milliardär“ ruft das Nachrichtenportal von „n-tv“ nicht ganz ohne Witz aus und wertet die gegenwärtige Lage des Herstellers von Elektro-Limousinen durchaus positiv. Diesem Votum kann man sich durchaus anschließen. Die überaus gelungene Kapitalerhöhung ist tatsächlich Indiz und Nachweis dafür, dass Tesla derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmt. Nachdem der Konzern jüngst das erste Mal schwarze Zahlen veröffentlicht hat, sicherte sich Tesla nun erfolgreich frisches Kapital. Aufgrund der hohen Nachfrage von Investoren sei das Angebot an Wertpapieren sogar aufgestockt worden. Außerdem hat sich der Wert des Unternehmens seit Anfang 2013 fast verdreifacht – von dem jüngst bekannt gegebenen ersten Quartalsgewinn seit Firmengründung ganz zu schweigen: Hoffnung macht zweifelsohne auch der Verkaufserfolg des Tesla Flaggschiffs, dem Model S, das der alternativen Autoschmiede im 1. Quartal unterm Strich einen Gewinn von gut 11 Mio. US-Dollar (nach einem Verlust von annähernd 90 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum) beschert hatte. Ist Tesla somit endgültig aus dem Schneider? Mitnichten. Die kommenden 1-2 Jahre werden nun darüber entscheiden, ob das Start-up den finalen Durchbruch am Markt erreicht. Noch aber gibt es beträchtliche Risiken: Die eingenommenen eine Milliarde US-Dollar fließen fast vollständig die die Rückzahlung eines US-Staatskredits und stehen somit nicht als Liquidität zur Verfügung. Außerdem ist der Konzern immer noch weit entfernt von Profitabilität und einem sich selbsttragenden Aufschwung. Die kommenden Quartale verheißen somit Spannung.

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