In der Europäischen Union sind erstmals seit rund anderthalb Jahren die Neuwagenverkäufe wieder leicht gestiegen. Im April stieg die Zahl der Neuzulassungen um 1,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im April stieg die Zahl der Neuzulassungen um 1,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der Herstellerverband ACEA in Brüssel mitteilte. Allerdings blieben die Zahlen auf einem sehr niedrigen Niveau. Zahlreiche Medien greifen das Thema heute auf. (Ostthüringische Zeitung online, 17.5.13/S– u.a.)
Turnaround oder Eintagsfliege? – Kommentar von Daniel Geers: Der leichte Anstieg der Neuzulassungen in Europa ist zunächst positiv – bedeutet er doch eine Verschnaufpause in der seit mittlerweile eineinhalb Jahre dauernden Talfahrt bei den Absatzzahlen. Immerhin scheint der Markt allmählich seinen Boden zu finden. Gleichwohl bleibt die Lage prekär: EU-weit wurden im April 1,038 Mio. Wagen neu zugelassen. Dies sind eine der schlechtesten jemals registrierten Verkaufszahlen für einen April. Dass nun wieder ein leichter Anstieg verzeichnet wurde, bedeutet für die Automobilindustrie keineswegs automatisch eine Trendwende. Denn die Zahl der Neuwagenzulassungen stieg unter anderem auch deshalb, weil es 2013 EU-weit im April im Schnitt zwei Arbeitstage mehr gab als im Vorjahresmonat. Bereinigt man die Zulassungszahlen um diesen Effekt, so ist der Markt sogar zurückgegangen. Wir schließen uns dem „Stern“-Kollegen (Stern online, 17.5.123) an, der die Lage trefflich auf den Punkt bringt: „Erholung ja, Entwarnung nein: Nach dem heftigen Absturz zum Jahresstart ist im April die rasende Talfahrt auf Europas Automärkten zwar vorerst gestoppt. Die Absatzkrise ist trotz des Lichtblicks aber noch lange nicht ausgestanden.“