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BMW investiert drei Milliarden Euro in Elektromobilität

Bis Ende 2013 wird der BMW-Konzern rund drei Milliarden Euro in die Entwicklung der Elektromobilität gesteckt haben. Das ist das Ergebnis von Berechnungen der Schweizer Großbank Credit Suisse und des „Handelsblatt”. BMW will das Elektroauto “i3″ im Herbst dieses Jahres in Großserie auf den Markt bringen. Produktionschef Harald Krüger hatte jüngst erklärt, die Entwicklung des Autos sei finanziert, man werde “mit jedem i3 vom Serienstart an Geld verdienen”. BMW will das Auto mit einer Reichweite von rund 150 Kilometern für knapp 40.000 Euro anbieten. Der “i3″ soll BMW helfen, die strengen Klimavorschriften in der EU und den USA einzuhalten. (Handelsblatt online, 13.5.2013)

Der Berg gebiert eine Maus – Kommentar von Tobias Dieterich: Die Zahl lässt im ersten Moment erstaunen. Drei Milliarden Euro hat BMW bislang in die Entwicklung der Elektro-Mobilität gesteckt. Erstmals sind damit die Entwicklungskosten eines der großen Player im Bereich der Elektromobilität fassbar geworden. Drei Milliarden Euro sind mal flugs ein Jahresgewinn der Münchner. Sollten diese auf externen Berechnungen beruhenden Zahlen stimmen, so ist dies durchaus respektabel – keine Frage! In München wird offenbar endlich geklotzt. Und mit dem Elektroauto i3, mit dem der Konzern von Anfang an die die Gewinnzone fahren will, scheinen auch die ersten Früchte eingefahren zu werden. Dennoch bleiben Zweifel, was BMW mit dieser gewaltigen Summe tatsächlich erreicht hat. Mehrere Projektstudien und Prototypen sowie ein Fahrzeug in Serienreife. Ist das das Ergebnis milliardenschwerer Forschungen? Geht man davon aus, dass Daimler und VW ebenfalls mit milliardenschweren Summern operierten, so erscheinen die Ergebnisse gleichwohl bescheiden. Als Journalist lese ich seit Jahren stetig Pressemitteilungen und Ankündigungen der deutschen Hersteller in Richtung Elektroautos – nur gesehen auf der Straße habe ich bislang kaum eines. Deshalb: Die Zeiten der Ankündigungen sollten vorbei sein, messbare Ergebnisse müssen nun folgen. Nur so sind den Shareholdern solche Investitionen auf Dauer vermittelbar. Sollten sich die deutschen Hersteller eingestehen, dass sie derart hohe Entwicklungskosten alleine nicht stemmen können oder wollen, dann sollen sie schleunigst über F&A-Partnerschaften nachdenken. Hierbei wird niemandem ein Zacken aus der Krone brechen. So oder so: Der Berg muss endlich eruptieren und mehr als eine Maus gebären.

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