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Vier Frauen im Bosch-Aufsichtsrat

Vier Frauen im Bosch-Aufsichtsrat – Ende März soll die ehemalige Wirtschaftsweise Beatrice Weder Di Mauro in den Aufsichtsrat des Autozulieferers Bosch einziehen. Sie löst den Ex-Chef des Anlagenbauers Helmut Kormann ab. Auf der Arbeitnehmerseite ziehen die Gewerkschafterin Christiane Benner und die Betriebsrätin Kerstin Mai in den 20-köpfigen paritätisch besetzten Aufsichtsrat ein. Damit gehören dem Gremium künftig vier Frauen an, nachdem die Meinungsforscherin Renate Köcher bereits im Bosch-Aufsichtsrat sitzt. (Motor-Zeitung.de, 8.3.13)

Frauen-Power – Kommentar von Dr. Olaf Janke – Bosch macht es vor und lebt den Corporate Governance-Gedanken in der Praxis aus. Wo viele Unternehmen nur diskutieren, schreiten die Stuttgarter – und das auch noch ohne viel TamTam zur Tat. Tatsächlich ist es höchste Zeit für mehr Frauen in den Führungsgremien von Unternehmen, zumal der Anteil von Frauen in deutschen Führungsetagen immer noch schmählich niedrig ist. Gerade einmal 14 von 191 Vorstandspositionen der großen AG’s Deutschlands sind weiblich besetzt. Bei den Aufsichtsratsgremien sieht es ähnlich aus. Mehr Frauen an der Spitze, aber auch bessere Karrierechancen für alle Frauen in den Unternehmen – hiervon kann auch die besonders testosterongeschwängerte Automobilwirtschaft nur profitieren. Die Altherrenklubs der Branche führen bisweilen zu recht einseitigen Betrachtungsweisen auf Chancen und Risiken, was den Unternehmen Nachteile in Strategie, Zukunftsfähigkeit und innerer Stabilität bringt. Denn Frauen sind mit ihrer Andersartigkeit Form der analytischen Denke eine Bereicherung zur vorherrschenden „schwarz-weiß“-Denke der Branche. Nicht nur deshalb bleibt zu hoffen, dass das Beispiel Bosch Schule machen wird – denn es ist ein Akt der selbstbewussten und würdevollen Gleichberechtigung.

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