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GM plant Milliardeninvestitionen in Südkorea

General Motors (GM) wird ein milliardenschweres Investitionsprogramm über die kommenden fünf Jahre in Südkorea auflegen. Damit will der US-Automobilkonzern offenbar Spekulationen im Keim ersticken, das Engagement in dem Land zurückfahren zu wollen. (Dow Jones, 25.2.13/S–)

Sinnvoller Schritt – Kommentar von Tobias Dieterich: Die Korea-Strategie des GM-Konzerns ist nur auf dem ersten Blick nicht ganz nachvollziehbar. Mit 8 Bio. koreanischen Won, umgerechnet rund 5,6 Mrd. Euro, sollen sechs neue Modelle entwickelt, das Händlernetz verbessert und die Produktionsanlagen modernisiert werden. Korea ist nicht Europa und Korea ist erst recht nicht China. Wie lassen sich derart hohe Investitionen in einem doch recht überschaubaren Markt rechtfertigen? Eben, durch letzteres. Korea gewinnt als Automobilstandort und Produktionsort immer mehr an globalem Gewicht. GM will sein zentrales asiatisches Basislager ausbauen und ist hierfür bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen. Die Rückzugsspekulationen waren übrigens durch Gespräche zwischen GM und der staatlichen Korea Development Bank über deren 17,08-prozentigen Anteil an GM Korea aufgekommen. Da bislang noch keine Einigung über den Rückkauf durch GM erzielt worden war, waren in Südkorea Befürchtungen laut geworden, dass Südkorea zu einem reinen Produktionsstandort degradiert werden könnte. Es macht Sinn, dass GM diesen asiatischen Standort stärkt und sich – antizyklisch – vom bisweilen zu einseitigen China-Wahn anderer großer Hersteller distanziert. Korea ist eine optimale Basis, um den gesamten asiatischen Raum wohltemperiert zu bedienen.

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