Renault verkauft seine Anteile am schwedischen Lkw-Bauer Volvo – Der französische Autobauer Renault verkauft seine Beteiligung an dem schwedischen Lkw-Hersteller Volvo und will dadurch seine Schulden senken. Das Volvo-Paket von 6,5 % soll Investoren in Schweden und anderswo angeboten werden, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Die Transaktion hat Medienberichten zufolge ein Volumen von etwa 1,8 Mrd. Franken. (Berner Zeitung, 18.12.12)

Weg mit dem Tafelsilber – Kommentar von Daniel Geers – Renault verscherbelt sein Tafelsilber. Deutlicher kann die Krise des französischen Massenherstellers nicht zum Ausdruck kommen, als im Verkauf der Anteile an Volvo. Der Deal hat Signalwirkung für die tatsächliche Lage des Konzerns. Es bleibt nur zu hoffen, dass es den Franzosen – auch dank des Verkaufs der Beteiligung – gelingen wird, den trudelnden Konzern wieder zu stabilisieren. Gut ist die Entflechtung des Volvo-Konzerns auch nicht für das Management des LKW-Herstellers. Stabile Ankerinvestoren sind gerade im volatilen Automotive-Bereich von zentraler strategischer Bedeutung. Andererseits: Lieber keinen Ankerinvestor, als einen fleischlosen Schwächling, wie Renault derzeit wohl einer ist.