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Bosch-Chef: Ein Mann geht seinen Weg

Welchen Stellenwert Forschung und Entwicklung für Bosch hat, zeigte die Neubesetzung des Chefpostens im vergangenen Sommer. Mit Volkmar Denner ernannten die Schwaben ihren Entwicklungschef zum Nachfolger von Franz Fehrenbach. Das Lieblingsprojekt des Physikers befindet sich in Renningen bei Stuttgart. Dort entsteht für 300 Mio. Euro das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum von Bosch, in dem künftig 1.200 Beschäftigte arbeiten werden. (Handelsblatt, 7.12.12)

Ein Mann geht seinen Weg – Kommentar von Dr. Olaf Janke: Man stehe an der Schwelle einer Zeitenwende, möglicherweise sogar einer neuen industriellen Revolution, sagte der neue Bosch-Chef Volkmar Denner bei der Grundsteinlegung des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums. Tatsächlich zieht der Manager, der als analytischer Kopf und kühler Rechner gilt, alle Register, um den weltgrößten Automobilzulieferer binnen kurzer Zeit einen Anschluss an den rasanten Innovationstakt des Internets zu verschaffen. Die Devise dabei lautet: Alle Produkte müssen internetfähig werden. Steckte das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahrzehnten jährlich 2,5 Mrd. Euro in F&E, werden es 2012 bereits 4,6 Mrd. sein – davon allein 400 Mio. Euro für Forschung an der Elektromobilität. Mit welcher Dynamik die Stuttgarter ihre Projekte vorantreiben, zeigt das aktuelle Ranking der forschungsintensivsten Unternehmen Europas, die die EU-Kommission unlängst vorstellt: Bosch belegt dort mit einem Aufwand von 4,2 Mrd. Euro im vergangenen Jahr den 7. Platz. Und: Gemessen am Jahresumsatz wäre Bosch sogar führend – mit einem Forschungsanteil von 8 % am Gesamtumsatz.

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