News / PKW

VW funkt Altachtundsechziger an

Der Volkswagen-Konzern will in Kalifornien mit dem neuen Beetle Cabriolet an die goldenen Zeiten der Blumenkinder anknüpfen. Doch der Erfolg in den USA hängt längst von anderen Modellen ab, warnt die „Financial Times Deutschland“ und verweist auf massive Defekte in der USA-Strategie der Wolfsburger in den vergangenen Jahrzehnten: Seit den goldenen Jahren in den siebziger Jahren sei Marktanteil von Volkswagen (VW) in Amerika bis unter zwei Prozent gefallen. „… und als BMW und Mercedes vor mehr als 20 Jahren ihre ersten Fabriken in den USA bauten, verpasste Volkswagen endgültig den Anschluss.“ Seit drei Jahren melden sich die Wolfsburger aber nun zurück. Unter neuer Führung, mit neuen Autos – und mit einem neuen Image. Mit dem neuen Jetta und vor allem mit dem neuen Passat, den der Konzern seit 2011 eigens für den US-Markt in Tennessee baut, habe USA-Statthalter Jonathan Browning nun die Wende eingeleutet, konstatiert das Blatt. Ausführlich beleuchtet der Beitrag den Spagat des Konzerns zwischen Vergangenheit und Zukunft auf dem amerikanischen Automarkt.

Kommentar von Dr. Olaf Janke: Volkswagen ist in den USA erwachsen geworden und das ist gut so. Sollte dem Konzern am zweitgrößten Automobilmarkt der Welt der langfristige Turnaround gelingen, so öffnet sich den Wolfsburgern hier ein gewaltiges Zukunftspotenzial. Wer sollte VW dann noch aufhalten können bei dem Ziel, bis 2018 der weltgrößte Automobilhersteller der Welt zu werden? Viel wird dabei vom US-Markt abhängen. Sollte VW dort als Massenhersteller Fuß zu fassen, so winken auf Jahre hinaus zweistellige Wachstumsraten. Wie das geht, haben die beiden deutschen Wettbewerber BMW und Mercedes bereits erfolgreich exerziert. Volkswagen hat das Potenzial, im Land der unbegrenzten Möglichkeit eine weitere Erfolgsstory zu schreiben – ob das gelingt, werden die kommenden zwei Jahre sicherlich zeigen.

Tags:

Kommentarfunktion geschlossen.